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Die wohl größte Beere der Welt

Kürbis zählt zu den Beerenfrüchten und macht sowohl im Kochtopf als auch auf der Fensterbank eine gute Figur.

Von Silke Rödel
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Kürbis schmeckt Groß und Klein: Süß im Kuchen, herzhaft im Auflauf oder sauer eingelegt ist er ein wahrer Alleskönner.
Kürbis schmeckt Groß und Klein: Süß im Kuchen, herzhaft im Auflauf oder sauer eingelegt ist er ein wahrer Alleskönner. © Foto: Irina Schmidt - stock.adobe.com

Ob als Suppe oder im Auflauf, als Chutney oder Laterne: Kürbis ist vielseitig verwendbar und erfreut sich großer Beliebtheit. Er zählt zu den Beerenfrüchten und wird auch als Panzer- oder Riesenbeere bezeichnet. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden im Jahr 2019 gut 86.000 Tonnen Speisekürbisse allein in Deutschland geerntet. Auch wenn die Anbaufläche für Kürbis hierzulande in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen hat, sind die wichtigsten Anbaugebiete jedoch China, Indien und Russland. Funde von Kürbissamen belegen, dass die ersten Kürbisse schon 8.000 bis 10.000 Jahre vor Christus angebaut wurden. Ursprünglich stammt der Kürbis aus Mittel- und Südamerika und gelangte Anfang des 16. Jahrhunderts nach Europa. Weltweit werden etwa 100 Gattungen mit über 800 verschiedenen Sorten beschrieben. Die bekanntesten Speisekürbisse sind Hokkaido, Butternut, Muskatkürbis und Bischofsmütze. Genutzt wird das Fruchtfleisch der Kürbisse zum Kochen und Backen, die Samen als Snack oder zur Herstellung von Öl.

Tipps zum Einkauf

Beim Kürbis-Einkauf sollten einige Dinge beachtet werden. Sind die Früchte reif, klingen sie leicht hohl, wenn man auf die Schale klopft, und haben einen verholzten Stiel. „Fehlt der Stiel, können Fäulnisbakterien in den Kürbis gelangen oder die Frucht trocknet aus“, so das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), eine zentrale Einrichtung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Außerdem sollte auf Druckstellen geachtet werden, da der Kürbis hier sonst ebenfalls zur Fäulnis neigen kann. „Helle Stellen auf der Außenhaut an der Auflagestelle sind aber normal“, heißt es weiter. Grundsätzlich haben kleinere Exemplare ein festeres Fruchtfleisch, das weniger faserig ist und mehr Geschmack aufweist. Das Bundeszentrum rät: „Grundsätzlich sollte man ein kleines Stückchen Kürbisfleisch vor der Zubereitung roh probieren: Schmeckt es bitter, ist der Kürbis durch unerwünschte giftige Bitterstoffe auch gegart ungenießbar.“

Gesunder Genuss

Kürbis darf ruhig häufiger auf den Tisch kommen, denn die Frucht besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser und ist somit sehr kalorienarm. Weitere Vorteile nennt das BZfE: „Kürbisse enthalten nennenswerte Mengen an Carotinoiden, die als Antioxidantien der Bildung von Radikalen im Körper entgegenwirken und unsere Zellen vor Schäden bewahren können. Carotinoide gelten deshalb als Schutzfaktor gegen bestimmte Krebsarten sowie Herz- und Gefäßkrankheiten.“ Auch Kalium ist im Fruchtfleisch allerhand enthalten. „Das wirkt zusammen mit dem hohen Wassergehalt harntreibend und hilft so bei Blasenbeschwerden und Harnleiden“, heißt es. Daneben enthält Kürbis verdauungsfördernde Ballaststoffe sowie Kieselsäure, die sich positiv auf Bindegewebe, Haut und Nägel auswirken kann. Auch kleinere Mengen an Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor, Zink und Selen kommen im Kürbis vor.