Kindermund tut Wahrheit kund – an diesen Satz werden Eltern vor allem dann erinnert, wenn der Nachwuchs sie unbewusst in eine peinliche Situation gebracht hat. Eigentlich sollte das Vertrauensverhältnis der Mütter und Väter zu ihren Kindern so groß sein, dass es keine Peinlichkeiten gibt. Die Realität sieht aber oft anders aus, weiß auch Diplompsychologin Katja Garbe aus Zwickau. Sie ist Sprecherin der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern beim Arbeiter-Samariter-Bund Zwickau. „Solche peinlichen Momente sind für die Eltern eine Möglichkeit, sich die eigenen Werte, Normen und Ansichten zum Miteinander bewusst zu machen und zu hinterfragen“, sagt sie. Ein Austausch mit Freunden oder anderen Eltern könne dabei im Nachhinein entlastend sein und für die nächste Situation wappnen. Die Klassiker bei den Peinlichkeiten haben sich über Jahre hinweg nicht geändert. Man geht nur heute anders damit um.
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