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Sympathischer Geselle

Der Schneemann ist das wohl populärste Wintersymbol. Er geriet auch ins Visier der Rekordjäger.

Von Birgit Hilbig
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Ein Schneemann macht gute Laune.
Ein Schneemann macht gute Laune. © Foto: stock.adobe.com

Lieder, Gedichte und Filme handeln von ihm, er ziert Kinderbücher, Postkarten und Pullover: Der Schneemann ist das wohl populärste Wintersymbol unserer Breiten. Klassisch besteht er aus Schneekugeln, Möhrennase, Kohlenaugen und Topfhut, aber der Kreativität und Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Am besten gelingen die weißen Gesellen, wenn der Schnee richtig feucht und gut formbar ist. Die älteste bekannte Abbildung eines Schneemanns soll aus dem 14. Jahrhundert stammen. Sein rundlich-sympathisches Erscheinungsbild erhielt der Schneemann jedoch erst ein halbes Jahrtausend später, denn zuvor galt der Winter als harte, entbehrungsreiche Zeit und wurde entsprechend finster dargestellt. Wachsender Wohlstand und Wohnkomfort machten den Aufenthalt im Schnee immer mehr zum Vergnügen und das Schneemannbauen neben Schlitten- und Skifahren zur beliebten „Outdooraktivität“.

Höchste Figur und größte Sammlung

In jüngerer Zeit geriet der Schneemann auch ins Visier der Rekordjäger: Fans konkurrieren um die höchste Figur und die größte Schneemannsammlung. Erst vor einem Jahr wurde im Skigebiet Riesneralm in der österreichischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein ein Riesenexemplar von stattlichen 38,04 Metern errichtet und fand Eingang ins Guinnessbuch der Rekorde. Der Gigant, an dem 40 Tage lang mit Schaufeln, Baggern, Schneefräsen und Kränen gearbeitet wurde, hatte allerdings keine klassische, sondern eine kegelige Form. Weltrekordhalter war auch der Reutlinger Cornelius Grätz. Zwar musste er seinen Titel zwischenzeitlich an eine Amerikanerin abgeben, doch die rund 4.500 Schneemänner starke Sammlung sorgt nach wie vor für Aufsehen. Grätz braucht für die Figuren weder Schnee noch Kälte, denn sie bestehen aus dauerhafteren Materialien. Weil er den „weltweit bekannten und beliebten, unpolitischen und konfessionslosen coolen Typen“ auch für ein Symbol der Toleranz hält, hat Grätz den Welttag des Schneemanns ins Leben gerufen. Er wird jedes Jahr am 18. Januar begangen und soll zu sozialen, Umweltschutz- und Kunstprojekten anregen.