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Dem Rauschen des Baches lauschen

Von Reichstädt ins Weißeritztal

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Die Wilde Weißeritz schlängelt sich durchs Tal.
Die Wilde Weißeritz schlängelt sich durchs Tal. © Foto: Jörg Ludewig

Start der Wanderung ist an der Bushaltestelle Wendeplatz in Reichstädt bei Dippoldiswalde. Auch ein Parkplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Tour folgt der gelben Markierung in Richtung der neogotischen Gruftkapelle, die in einem kleinen Waldstück steht. Von hier aus bietet sich ein schöner Ausblick. Euphrosina von Schönberg veranlasste 1902 den Bau der Kapelle, das Gebäude diente als Erbbegräbnisstätte der Ritterguts-Familie von Schönberg. Heute wird der obere Raum im Sommer für Gottesdienste genutzt.

Hinein ins Tal der Wilden Weißeritz

Die Tour folgt der gelben Markierung bis zum Gutsteich am alten Lehngut Hennersdorf. Hier steht auch eine Bank, um eine kurze Rast zu machen. Rechts geht es nun am Hennersdorfer Bach und an den Lehngutwiesen entlang. Ein kleines Stück rechts der Lehnmühler Straße folgend gelangt die Wanderung ins romantische Tal der Wilden Weißeritz. Dort geht es kurz vor der Steilkurve links weiter zum Wanderweg mit der roten Markierung. Dies ist gleichzeitig der Themenlehrpfad Trinkwasser, der bis zur Talsperre Klingenberg reicht. Das Trinkwasser-Schutzgebiet, das zum Talsperrensystem Klingenberg/Lehnmühle gehört, umfasst insgesamt 89 Quadratkilometer. Etwa ein Fünftel der Fläche befindet sich auf tschechischem Gebiet.

Tolle Fernsicht ins Gebirge und nach Dresden

Unsere Tour biegt jedoch weit vor der Talsperre bereits wieder ab. Hinter der technischen Versuchsgerinne Röthenbach befindet sich linker Hand eine Brücke über die Wilde Weißeritz. Die Strecke geht hier jedoch nicht über die Brücke, sondern rechts weiter und folgt der gelben Markierung den Berghang hinauf. Dieses Stück führt zunächst durch Wald, bevor es an weite Felder gelangt. An der Abzweigung geht es nun rechts auf dem Firstenweg zurück nach Reichstädt. Hier bietet sich eine beeindruckende Sicht ins Osterzgebirge und nach Dresden. Auch die Gruftkapelle und die Reichstädter Windmühle sind von hier oben gut zu sehen.

Dieser Ausblick ins Erzgebirge bietet sich auf dem Firstenweg.
Dieser Ausblick ins Erzgebirge bietet sich auf dem Firstenweg. © Foto: Jörg Ludewig

Zur kleinsten und höchstgelegenen Mühle

An der Kreuzung zur Hauptstraße steht eine historische Wegsäule. Hier biegt die Wanderung links Richtung Startpunkt ab, vorbei an der Turmholländerwindmühle. Mit ihren siebeneinhalb Metern gilt sie als kleinste und zugleich höchstgelegene (544 Meter über Normalnull) Windmühle Deutschlands. Um 1850 herum ließ Bauer Johann Gottlieb Zönnchen sie für den Eigenbedarf errichten. Heute kümmert sich der Heimatverein Reichstädter Windmühle e.V. um die Instandhaltung und Präsentation der Mühle, beispielsweise zum Deutschen Mühlentag. Auch das Butterhäuschen, das sich ganz in der Nähe befindet, wurde vom Verein 2015 renoviert. Den Eingang ziert eine Holzschnitzerei, auf der unter anderem die Windmühle und die Dorfkirche zu sehen sind. Das Haus ist für Besucher zugänglich und dient als Raststelle.

Weitere Informationen

Länge: 9,5 km
Schwierigkeit: leicht
Dauer ca. 3 Stunden
Höhenunterschied 180 Meter
Beste Jahreszeit: ganzjährig
Mit etwas mehr Zeit kann die Tour verlängert werden: Am Gutsteich ein kleines Stück in Hennersdorf hineinlaufen und rechts der gelben Markierung zur Talsperre Lehmmühle folgen. Von dort weiter auf der roten Strecke, die an der Wilden Weißeritz auf unsere Tour trifft.

Die GPS-Daten sowie die Karte zum Download finden sich bei Wikiloc.