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Übers Wasser, durch Felsen

Wandertipp: Höhepunkt der abwechslungsreichen kleinen Rundtour bei Wehlen ist die Heringshöhle.

Von Iris Weiße
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Im Teufelsgrund in der Sächsischen Schweiz kann man die Heringshöhle durchlaufen.
Im Teufelsgrund in der Sächsischen Schweiz kann man die Heringshöhle durchlaufen. © Foto: Y. Brückner/ Tourismusverband Sächsische Sch

Wandern mit Kindern kann richtig Spaß machen – wenn die Strecke passt und abwechslungsreich ist, wie diese etwa vier Kilometer lange Tour, die auch gut mit Vorschulkindern zu schaffen ist. Aber Achtung: Sie ist nicht für Kinderwagen, Babytragen oder -kraxen geeignet.
Los geht es im linkselbischen Wehlener Stadtteil Pötzscha. Für die Anreise ist die S-Bahn empfehlenswert, alternativ stehen am Bahnhof auch einige Parkplätze zur Verfügung. Schon zu Beginn wartet so ein erstes Highlight: die Überquerung der Elbe mit dem Fährschiff. Am Wehlener Marktplatz startet dann die eigentliche Wanderung. Die führt zunächst in Richtung Uttewalder Grund über einen gut ausgebauten, leicht ansteigenden Weg.

Riesenspaß für die Jüngsten

Nach etwa 500 Metern kann man entweder der asphaltierten Straße weiter folgen oder links der Ausschilderung Malerweg, der parallel verläuft. An der nächsten Brücke fällt der Blick auf eine Gedenkinschrift im Felsen für den Wehlener Kantor Friedrich Märkel. Es geht weiter Richtung Teufelsgrund bis zur Ausschilderung „Rundweg Teufelsschlucht“ nach links. Jetzt heißt es: Köpfe und Bäuche einziehen, denn es geht durch enge und niedrige Felsformationen. Der Boden ist oft sehr schlammig und rutschig – ein Riesenspaß also für die Jüngsten und eine Herausforderung für große, ungelenkige Erwachsene, die hier mitunter im Entengang durchwaten müssen! Vielleicht versteckt sich hier sogar schon das eine oder andere Gespenst? Wer den Felsenparcours gemeistert hat, steht schon bald vor dem Eingang der Heringshöhle. Diese kann man im „Einbahnstraßenmodus“ von unten nach oben durchlaufen – am besten mit einer Taschenlampe. Nach wenigen Minuten erreicht man den Höhlenausgang oberhalb des Wanderwegs und kann von dort vorsichtig wieder absteigen. An dieser Stelle sollte man ruhig etwas mehr Zeit einplanen – denn mutige Kinder werden mehrmals auf Höhlenexpedition und Geistersuche gehen wollen.

Schöner Blick auf den Lilienstein

Wenn die Höhlenforscher dann genug haben, folgen sie dem Pfad durch die Teufelsschlucht bergan weiter. Einige Stufen führen zur Buschholz-Ebene. An der nächsten Kreuzung links in die Buschholzstraße abbiegen, noch durch ein Stück Wald und an idyllischen Wiesen entlang bergab laufen und dabei einen schönen Blick auf den Lilienstein genießen! Wieder zurück im Ort, läuft man dann über die Lohmener Straße, anschließend rechts in den Schanzenweg und gleich wieder links in den Schreiberberg – die letzten steilen Meter. Am Markt lässt sich am Brunnen noch eine Eis-, Snack- oder Trinkpause einlegen, bevor es wieder zur Anlegestelle und mit der Fähre zurück nach Pötzscha geht.