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Weihnachtszeit trotz Corona

Neue Rituale für entspannte Festtage 2020

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© unsplash.com/Jonathan Borba

Die (Vor)Weihnachtszeit 2020 ist für viele bereits jetzt eine echte Herausforderung: Weihnachtsmarktbesuche, betriebliche Weihnachtsfeiern und viele andere Vorweihnachtsaktivitäten fallen aus. Und auch die Festtage müssen aufgrund der Corona-Pandemie dieses Jahr ganz anders ablaufen als gewohnt. Allerdings können sowohl die Vorweihnachtszeit als auch die Festtage mit neuen Ritualen trotzdem entspannt, besinnlich und angenehm ablaufen.

Die Corona-Pandemie bringt eine ganz andere Weihnachtszeit mit sich

Adventssingen, Betriebsfeiern und Besuche bei Verwandten: Normalerweise bringt die Weihnachtszeit viele Termine und liebgewonnene Traditionen mit sich. Aufgrund der Corona-Pandemie sieht die Weihnachtszeit 2020 jedoch ganz anders aus.

Weihnachtsveranstaltungen können dieses Jahr nur eingeschränkt stattfinden und auch von Verwandtenbesuchen lassen viele Menschen dieses Jahr lieber ab. Das ist selbstverständlich sinnvoll und entspricht den neuen Corona-Regeln, die nun in Kraft getreten sind. Gerne nehmen die meisten Menschen die Weihnachts-Einschränkungen aber dennoch nicht hin. Schließlich ist zu befürchten, dass die Weihnachtszeit in diesem Jahr aufgrund des „Lockdowns light“ auch nur halb so schön wie gewohnt wird.

Allerdings muss das nicht sein. Zweifelsohne wird die Weihnachtszeit 2020 anders. Weniger besinnlich und unterhaltsam muss sie allerdings dennoch nicht ausfallen. Schließlich lassen sich gewohnte Traditionen in diesem Jahr auch gegen neue, Corona-konforme Rituale ersetzen.

Weniger Weihnachts-Termine können auch entspannend sein

Besuche auf dem Weihnachtsmarkt, Trinkspiele auf der Weihnachtsfeier und Plätzchenbacken in großer Runde - auf verschiedenste liebgewonnene Weihnachtsgewohnheiten muss dieses Jahr verzichtet werden. Auch das Weihnachtsessen in großer Runde ist dieses Jahr nicht möglich und Geschenke-Shopping findet eher nicht in überfüllten Innenstädten statt. Viele Menschen haben aufgrund der Corona-Krise nämlich nicht nur ihr Einkaufsverhalten geändert, sondern auch ihre Planung rund um die Festtage angepasst.

Das ist einerseits schade - allerdings können die veränderten Weihnachtsbedingungen in diesem Jahr auch für mehr Entspannung unter dem Weihnachtsbaum sorgen. Der Verzicht auf perfekt geplante Weihnachtsmenüs mit der Großfamilie oder verschiedenste Events rund um Schule und Kindergarten muss nämlich nicht nur Entbehrung bedeuten. Vielmehr kann er auch für Entzerrung und Entlastung in der Weihnachtszeit sorgen.

Die veränderten Bedingungen im Dezember sind darum eine ideale Gelegenheit, um einmal zu überlegen, welche Weihnachtstraditionen wirklich wichtig sind und welche Personen dabei nicht fehlen dürfen. Oft stellt sich bei dieser Überlegung heraus, dass die meisten Termine rund um Weihnachten ohnehin nur aus Verpflichtungsgefühlen wahrgenommen werden. Wird auf diese weniger beliebten Termine dieses Jahr einfach verzichtet, geht das nicht mit Entbehrung, sondern mit einer Entlastung einher. Und ganz nebenbei lässt sich das Fest so auch mit den Kontaktbeschränkungen vereinbaren.

Liebgewonnenes einfach nach Hause holen

Viele Familien fragen sich, wie sie das, was ihnen an der Weihnachtszeit wichtig ist, auch in diesem Jahr umsetzen können. Schließlich gehört für viele ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder das Plätzchenbacken mit Freunden zu Weihnachten einfach dazu.

Will ohne die bekannten Traditionen keine echte Weihnachtsstimmung aufkommen, hilft es, sich liebgewonnene Traditionen einfach - in leicht abgewandelter Form - nach Hause zu holen. Statt bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt lassen sich beliebte Weihnachtsmarkt-Snacks wie Crêpes, Punsch und gebrannte Mandeln nämlich auch zu Hause zubereiten und genießen. Und auch der Glühwein schmeckt - selbst gemacht, aus der Thermoskanne und bei einem Spaziergang an der frischen Luft - genauso gut, wie während eines Weihnachtsmarktbummels.

Kontakte trotz Corona weiterhin pflegen

Wenn sich in der Vorweihnachts- und Weihnachtszeit nur wenige Menschen treffen dürfen, scheint es schwer zu fallen, Verbundenheit und Nähe zu schaffen. Bedenkt man jedoch, dass es auch andere Wege gibt, um Freunden und Familie Nähe zu signalisieren, wird die Weihnachtszeit in diesem Jahr gleich viel angenehmer.

Schließlich könnten durch die veränderten Bedingungen 2020 klassische Briefe und Päckchen an die Liebsten an ganz neue Bedeutung gewinnen. Gemütliche Treffen hingegen lassen sich in diesem Jahr auch als Videokonferenzen abhalten. So ist es möglich, sich zumindest auf virtuelle Weise zum Essen oder zu einem Spieleabend zu verabreden.

Für Kinder ist Weihnachten mit Kontaktbeschränkungen besonders schwierig

Insbesondere für Kinder kann es frustrierend sein, auf bekannte Weihnachtstraditionen oder den Besuch von Oma und Opa verzichten zu müssen. Das ist verständlich - schließlich ist Weihnachten auch für Kinder ein emotionales Fest. Für Eltern ist es darum wichtig, ihren Kindern Verständnis entgegenzubringen, wenn sie über die nötigen Einschränkungen einmal traurig sind.

Außerdem gibt es viele Wege, das „etwas andere“ Weihnachten 2020 auch für Kinder schön und besinnlich zu gestalten. Schließlich kann auch bei einem regelmäßigen Skype-Treffen mit den Großeltern ein wohliges Weihnachtsgefühl aufkommen. Und sogar ein Krippenspiel lässt sich aus dem Wohnzimmer per Skype, Zoom und Co. an die ganze Familie übertragen.

Ebenfalls eine tolle Alternative zu einem risikoreicheren Treffen in geschlossenen Räumen ist ein gemeinsamer Weihnachtsspaziergang mit den Großeltern an der frischen Luft. Mit etwas Tee aus der Thermoskanne kommt auch hierbei Weihnachtsstimmung auf.

Sollten gerade kleinere Kinder aber dennoch einmal traurig sein, weil Oma und Opa nicht mit am Tisch sitzen können, hilft ein „Stellvertreter“: Nehmen ein Foto oder ein Kuscheltier den Platz der Großeltern am Tisch ein, können gerade kleinere Kinder mit der neuen Situation oft besser umgehen.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur R. Klatt.