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Wenn die Tage wieder länger werden

Seit Jahrtausenden feiern Menschen die Wintersonnenwende. Die Licht- und Feuersymbolik spielt dabei eine große Rolle.

Von Birgit Hilbig
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Sonnenwendfeuer
Sonnenwendfeuer © Foto: Adobe Stock

Auch wenn es sich zu Weihnachten noch nicht wirklich bemerkbar macht: Die Tage werden dann bereits wieder länger. Sein Minimum erreicht das Tageslicht am 21. Dezember, dem kalendarischen Winteranfang. In Dresden geht die Sonne dann erst kurz nach 8 auf und um 16 Uhr schon wieder unter.
Obwohl die Sonne auf ihrem Tiefststand im Jahr die geringste Strahlungsenergie auf die Erde schickt, ist der kürzeste Tag nicht der kälteste; der liegt in unseren Breiten meist im Januar. Denn weil Land und Meer noch gespeicherte Wärmeenergie abgeben, stellen sich die tiefsten Temperaturen erst ein, wenn dieser „Vorrat“ verbraucht ist.

Historische Zeugnisse

Seit jeher feiern Menschen den Tag, von dem an das Licht wieder zunimmt und der schon vor Jahrtausenden Orientierung im Jahresverlauf gab. Zeugnisse dafür sind im benachbarten Sachsen-Anhalt das Sonnenobservatorium in Goseck und die Himmelsscheibe von Nebra. Auch aus der Antike gibt es Berichte über Sonnenwendfeiern.
Und noch heute wird die Wintersonnenwende an vielen Orten der Welt mit bestimmten Ritualen begangen – meist spielt die Licht- und Feuersymbolik dabei eine große Rolle. In unserer Region werden ebenfalls Sonnenwendfeuer entzündet, an denen man sich bei einem Glas Glühwein trifft und der Natur vor den Weihnachtstagen noch einmal ganz nahe ist.

Wandern oder Garten

Tradition haben zum Beispiel die Feiern der sächsischen Bergsteigerchöre. Und falls solche Veranstaltungen wie im Vorjahr coronabedingt abgesagt werden müssen, lässt sich das Ereignis immer noch mit einer romantischen Lichterwanderung im kleinen Kreis oder an der Feuerschale im eigenen Garten begehen.