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Felder und Wälder in Flammen

Mehrere große Brände beschäftigen Einsatzkräfte im Landkreis Bautzen und Görlitz. In einem Fall führte ein kaputter Häcksler zu einer Brandspur.

Von Thomas Christmann & Katja Schäfer & Gert Schulze
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Nachdem in der Gemeinde Guttau mehrere Felder brannten, stand auch das Strohlager in der Brösaer Milchviehanlage in Brand.
Nachdem in der Gemeinde Guttau mehrere Felder brannten, stand auch das Strohlager in der Brösaer Milchviehanlage in Brand. © lausitznews.de

Bautzen/Görlitz. Mehrere große Brände haben Feuerwehr, Polizei, Rettungsleitstelle und weitere Einsatzkräfte in Ostsachsen am Sonntag ab Nachmittag bis in die Nacht in Atem gehalten.  

Zuerst musste ein Brand in Kaltwasser gelöscht werden, der gegen 7.44 Uhr in einem Wald im Entstehen war. An der Stelle brach gegen 14.37 Uhr erneut ein Feuer aus. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Kaltwasser, Kodersdorf und Horka.

Gegen 15.50 Uhr fing ein Feld in Bulleritz bei Schwepnitz Feuer, verursacht bei der Ernte des darauf stehenden Winterweizens. Die Flammen breiteten sich auf 180 Hektar aus, betrafen zudem 5 Hektar angrenzenden Mischwald. „Weil dahinter Bulleritz liegt, haben wir die Bewohner von 10 Grundstücken vorsorglich evakuiert“, sagt Torsten Jahn von der Polizeidirektion Görlitz.  „Einer kam mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus.“  Infolge des Brandes mussten die B 97 und S 93 gesperrt werden. Das Löschen dauerte bis 22 Uhr. Am Einsatz beteiligt waren 100 Kameraden und 50 Fahrzeuge. 

Bilder vom Brand in Bulleritz

© Christian Essler
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Auch in Guttau (Gemeinde Malschwitz) brannten Getreidefelder, ein Wald und eine Scheune. Laut Gemeindewehrleiter Jörg Spiegel gibt es ein mögliche Erklärung: Bei der Strohernte hatte ein Häcksler einen technischen Defekt, sodass glimmendes oder bernnendes Stroh auf dem Hänger geriet und der Hänger dann quasi eine Brandspur ins Lager legte. Ab 15 Uhr kämpften Feuerwehrleute, um der Flammen Herr zu werden. Dabei wurden die Feuerwehren von den Bauern unterstützt, die das Feld vor den Flammen umpflügten und so die Ausbreitung der Flammen eindämmten. 

Gegen 19 Uhr eskalierte die Situation, als in Brösa eine Scheune an der Milchviehanlage der Heidefarm Sdier brannte. Glücklicherweise hat das Gebäude eine Brandwand, sagt Gemeindewehrleiter Jörg Spiegel. So war nur etwa ein Drittel des Gebäudes betroffen. Gefahren für Menschen und Tier bestanden nicht.

Bilder von den Bränden in Guttau und Brösa

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Damit nicht genug. Bereits am frühen Nachmittag musste bei Laußnitz ein Entstehungsbrand gelöscht werden. In Torno flammte eine alte Brandstelle auf einem Feld wieder auf. 18.30 Uhr musste zwischen Lieske und Oßling ein Waldbrand gelöscht werden. In Weißwasser brannte gegen 19.16 Uhr auf einem Schießplatz an der Muskauer Straße eine Hecke. Eine gemeldete Rauchentwicklung an der Hussitenstraße in Görlitz gegen 19.57 Uhr stellte sich hingegen als falsch heraus – vor Ort konnte kein Feuer gefunden werden.

Auch nach 22 Uhr gingen Brandmeldungen in der Rettungsleitstelle ein. Aus Schwepnitz wurde ein Waldbrand nahe dem Solarpark gemeldet und aus Wittichenau ein Entstehungsbrand.

Alle Feuerwehren nördlich der Autobahn und noch weitere waren am Sonntag im Einsatz. „Kaum war ein Brand unter Kontrolle, mussten wir sie direkt zum nächsten weiterschicken“, sagte Rene Zschiesche.

Derzeit (Montagvormittag) werden die Schäden sowie die Brandursachen ermittelt. 

Bereits am Montagvormittag kam es erneut zu Feldbränden. Wie die Bautzener Feuerwehr auf Facebook mitteilt, wurden die Kameraden zu Einsätzen nach Teichnitz und Kleinwelka alarmiert.

Der Beitrag wurde am 1. Juli, 12.15 Uhr, aktualisiert.