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"Sam – Ein Sachse" erzählt von Samuel Meffire, dem ersten afrodeutschen Polizisten Ostdeutschlands in einer Zeit, als Neonazismus und Rassismus explodierten.

Von Oliver Reinhard
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Mit dieser Kampagne wurde der Polizist Samuel Meffire bundesweit bekannt und zum Medienstar.
Mit dieser Kampagne wurde der Polizist Samuel Meffire bundesweit bekannt und zum Medienstar. ©  SZ-Archiv

Die "Wende" hat für die ungewöhnlichsten Lebensläufe gesorgt. Auch bei Samuel Meffire. 1970 im sächsischen Zwenkau geboren als Sohn eines kamerunischen Vaters und einer deutschen Mutter, schlug er sich mit Jobs durch und leistete seinen Wehrdienst bei der Kasernierten Volkspolizei. Dann studierte er Kriminalistik, wurde Beamter im Sächsischen Staatsschutz und Dresdner. 1992 stand Meffire Modell für eine Kampagne gegen Ausländerfeindlichkeit und war bald ein Medienstar. Doch 1994 kam der Bruch: Der erst 24-Jährige bekam zu viel Höhe, stiegt bei der Polizei aus und gründete seinen eigenen privaten Sicherheitsdienst "Omega", bei dem allmählich die Grenzen zwischen Recht und Unrecht verschwammen und er sich in die Kriminalität halb freiwillig begab, halb gezogen wurde. Bis hin zum bewaffneten Raubüberfall. Er musste fliehen, nach Paris, bis in den Kongo, wurde schließlich verhaftet und verurteilt und kam für fast sieben Jahre ins Gefängnis.

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