Dresden. Am Anfang stand der Tigerentenclub. Noch zu Schulzeiten war Lena-Loreen Kürschner zusammen mit ihrer Klasse in der Sendung zu Gast und gab erfolgreich eine Kostprobe ihrer Sangeskünste. Davon beflügelt, sagte sie zu Hause ihrer Mama: "Ich will auf die Bühne."
Inzwischen ist die 20-jährige Dresdnerin schon ein paar Schritte weiter. Bevor die Corona-Krise sie ausbremste, sang sie bereits auf Stadtfesten, bei Jugendweihen und zu Messen. Als Sängerin nennt sie sich inzwischen Jela J und hat eine eigene Website.
"Seid ihr bereit für die einzigartige Stimme von JeLa J?" ist darauf zu lesen. Ihre Stimmfarbe vereine Rock und Pop mit Soul und R'n'B. "Sie ist das Highlight auf Ihrer Party!"
Im vergangenen Jahr wurde es allerdings in der Corona-Krise zwangsläufig auch um Lena stiller. "Jede Kultur wurde auf Null runtergefahren und ich wollte nicht ganz von der Bildfläche verschwinden", sagt sie.
Kurzerhand entschied sich Lena daher, sich für die neue Staffel des RTL-Klassikers "Deutschland sucht den Superstar" zu bewerben. Sie wurde eingeladen und sang im vergangenen Jahr in Koblenz auf der Casting-Bühne unter freiem Himmel vor Dieter Bohlen und den anderen Juroren.
Ihr Auftritt ist am Dienstag ab 20.15 Uhr auf RTL zu sehen. Die Songauswahl sei ihr nicht schwer gefallen, sagt sie. "The Best" von Tina Turner sei einfach ihr Lied, das bei keinem Auftritt fehlen dürfe. "Diese Energie, die ich beim Singen fühle, möchte ich an die Menschen weitergeben und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern."
Den zweiten Titel im Casting, "Vincent" von Sarah Connor, habe die Redaktion für sie ausgewählt. "Eigentlich fühle ich mich mit englischen Songs wohler", sagt sie, aber genau das sei ja einer der Gründe für ihre Teilnahme gewesen: Sie wollte Erfahrungen sammeln und möglichst viele Leute kennenlernen, die etwas auf dem Kasten haben. "Das hat auf jeden Fall geklappt."
Die Corona-Zeit habe sie genutzt, um ihre Stimme weiter zu trainieren. Was das Tanzen angeht, sei bei ihr hingegen nicht viel zu wollen. Mann müsse eben seine Stärken und Schwächen kennen, findet sie.
Wie sie beim RTL-Casting abgeschnitten hat und ob sie den Sprung in die nächste Runde schafft, darüber darf Lena vor Ausstrahlung der zuvor aufgezeichneten Sendung natürlich nicht reden.
Nur zu gern würde sie den Auftritt jedoch als Sprungbrett nutzen, um vielleicht irgendwann von ihrem Gesang leben zu können. Bislang ist Lena bei einer Dresdner Agentur als Webdesignerin angestellt. Fest steht aber schon jetzt: Wenn die Corona-Krise überstanden ist, dann wird Lena auch wieder auf Bühnen stehen. Auf kleinen oder vielleicht sogar mal auf großen.