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"Baseballschlägerjahre": Als Neonazis triumphierten

Die rbb-Doku „Baseballschlägerjahre“ blickt zurück in die gewalttätigen Nachwendejahre. Ab Dienstag gibt es sie in der ARD-Mediathek zu sehen.

Von Oliver Reinhard
 5 Min.
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Prügel, Drohungen, Hetzjagden – in den Nachwendejahren bricht in Ostdeutschland Hass, Rassismus und Gewalt auf – besonders unter Jugendlichen. Eine Doku geht auf Spurensuche zwischen Umbruch und Gewalt in den 90er Jahren.
Prügel, Drohungen, Hetzjagden – in den Nachwendejahren bricht in Ostdeutschland Hass, Rassismus und Gewalt auf – besonders unter Jugendlichen. Eine Doku geht auf Spurensuche zwischen Umbruch und Gewalt in den 90er Jahren. © RBB

Es war weder das erste noch das letzte Mal, aber besonders heftig: Am 6. Mai 1989 zog ein Haufen Dresdner Skinheads zur Luther-Kirche in der Neustadt, um die Teilnehmer eines Konzerts „aufzumischen“. Sie konnten zurückgeschlagen werden, ausnahmsweise. „Die waren immer mehr, und sie waren bewaffnet“ erinnert sich ein Dresdner Ex-Punk, „und die Polizei war nicht zu sehen“. Monate später, nach dem Mauerfall, wurde die vorher regelmäßig, aber punktuell auftretende Gewalt von Neonazis zur flächendeckenden Gefahr in Ostdeutschland.

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