Der teuerste Wein der Karte, dann ein verräterisches Gespräch mit der Hotelchefin; es geht um 300.000 Euro Schweigegeld. Am nächsten Morgen hängt die ältere Dame tot von der Hotelzimmer-Decke – ein toll inszenierter Tatort-Auftakt.
Das war kein Selbstmord – darin sind das sich Freddy Schenk (Dietmar Bär) und sein Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) schnell einig. Doch lange kann das eingespielte Ermittler-Duo aus Köln gar nicht ermitteln. Dafür ist die Hauptverdächtige zu skrupellos: Zuerst entführt die Hotelchefin Oberkommissar Norbert Jütte, dann wird Schenk mit vorgehaltener Waffe gezwungen, ihr zu helfen, ihre Unschuld zu beweisen – Schenk fügt sich schnell in seine neue fragwürdige Rolle.
Doch weil die Indizien gegen die Hotelchefin Bettina Mai (Ulrike Krumbiegel) auf dem Silbertablett serviert werden, kommt nicht mal kurz die Illusion auf, Schenk würde eine Mörderin decken. So hängt der Spannungsbogen allein Oberkommissar Norbert Jütte, der in einem unbekannten Kellerverlies seine Notration Scheiblettenkäse vollblutet und sein letztes Wasser verschüttet.
Um Jütte zu retten, begeben sich die beiden auf Reise durchs Sauerland, um den wahren Mörder zu finden. Wie sich herausstellt, kannte die Hotelchefin die Tote aus Leipzig. Da war Mai Inoffizielle Mitarbeiterin der Stasi – zuständig für besonders intime Abhöraktionen. Statt zur Rechenschaft gezogen zu werden, leitet sie mittlerweile das Hotel des Jahres. Die Tote hatte nach der Wende nicht so viel Glück und wollte Vergeltung. Um ihre Unschuld zu beweisen, treibt es die Hotelchefin fast so weit, dass sie mit einem einfachen Mord billiger davon gekommen wäre. Am Ende stellt sich heraus: Ballauf und Schenk hatten den falschen Riecher. Der Mord war fingiert; tatsächlich handelte es sich um einen Selbstmord der quallvollste Weise. Um das aufdecken muss das die Kriminaltechnikerin Natalie Förster kurzerhand Schenks Platz als Kommissarin einnehmen.
Für sich gesehen ist jeder einzelne Handlungsstrang spannend: Ineinander verwoben, bringt es die Handlung zum Stocken und arbeitet ein dunkeles Kapitel DDR-Geschichte nur müßig auf.