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Zahl der Fettleibigen im Osten am höchsten

Die Studie einer Krankenkasse benennt Gründe, warum das so ist. Und trifft Aussagen, welches Geschlecht besonders betroffen ist.

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Vor allem im Alter legen Männer und Frauen zu.
Vor allem im Alter legen Männer und Frauen zu. © Franziska Kraufmann/dpa

Berlin. Die Zahl der fettleibigen Menschen in Deutschland ist nach einer Studie der Kaufmännischen Krankenkasse KKH innerhalb von zehn Jahren um mehr als ein Drittel gestiegen. Gründe dafür seien unter anderem schlechte Ernährung und zu wenig Bewegung, teilte die KKH am Dienstag in Berlin mit. Demnach ist der Anteil der Versicherten, bei denen eine Fettleibigkeit (Adipositas) ärztlich diagnostiziert wurde, von 2008 auf 2018 deutschlandweit um mehr als 36 Prozent gestiegen.

Dabei ist laut Datenanalyse der Versicherten in Ostdeutschland die Zahl der Fettleibigen am höchsten, allen voran in Mecklenburg-Vorpommern (14,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (13,7 Prozent). Dort lebte rund jeder Siebte mit einer entsprechenden Diagnose. Es folgen Brandenburg, Sachsen, Berlin und Thüringen. In Hamburg hingegen gibt es den Angaben zufolge die wenigsten Adipositas-Patienten (8,6 Prozent). Die KKH-Auswertung zeige zudem, dass im Bundesdurchschnitt rund 40 Prozent mehr Frauen betroffen sind als Männer.

Dabei würden die Gefahren, die eine Fettleibigkeit mit sich bringe, angesichts der Bedrohung durch das Coronavirus derzeit häufig unterschätzt, hieß es weiter. Adipositas und Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Leiden seien aber für eine Vielzahl von Todesfällen verantwortlich.

Weiter zeigt die KKH-Auswertung, dass der Anteil der Fettleibigen mit dem Alter deutlich zunimmt. Den größten Anteil verzeichnete die Kasse unter den 65- bis 79-Jährigen. Rund jeder Sechste in dieser Altersgruppe sei betroffen; den größten Anstieg mit rund 78 Prozent registrierte sie bei den ab 80-Jährigen. (epd)