Pirna. In der Nacht zu Sonnabend wurde die Feuerwehr zu einem schwierigen Einsatz in der Gartensparte „Am Feistenberg“ oberhalb der Pirnaer Innenstadt gerufen. Eine Laube hatte Feuer gefangen und brannte lichterloh. Als die Kameraden eintrafen, war der Feuerschein schon vom oberen Teil der Dippoldiswalder Straße zu sehen, soweit hatte sich der Brand ausgebreitet. Die etwa 30 Quadratmeter große Laube brannte vollständig. 26 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Sie waren mit sieben Fahrzeugen herbeigeeilt und standen vor Problemen, weil das Feuer mitten auf der Kleingartenanlage ausgebrochen war.
Laube brennt lichterloh
Ein Befahren der Kleingartenanlage war nicht möglich. Die Schläuche mussten über fast 200 Meter bis zum Garten bergan verlegt werden. Einige hielten dem Wasserdruck nicht stand und platzten. Die Feuerwehr ging mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz vor. Dank ihres Einsatzes blieb ein Gewächshaus und benachbarte Gebäude von den Flammen verschont. Auch ein Übergreifen u.a. auf einen Kirschbaum konnten sie verhindern. Von dem Gartenhaus selbst konnte die Feuerwehr nichts retten. Um sämtliche Glutnester zu löschen, arbeiteten sich die Feuerwehrleute mit Spitzhacke vorwärts und legten stehengebliebene Wände um.
Die Pächter des Gartens erfuhren erst durch die Polizei von dem Brand. Pächter benachbarter Gärten, die in ihren Parzellen übernachteten, hatten das Feuer kurz nach halb vier bemerkt und den Notruf gewählt. Sie seien durch Knistern wach geworden, sagen sie. Bereits eine Weile zuvor hätte Brandgeruch in der Luft gelegen, berichten sie. Nur hätte zu diesem Zeitpunkt niemand feststellen können, woher er kam, zumal es dann wieder aufgehört hätte, zu riechen. Erst als im Morgengrauen dunkler Rauch aufstieg und Flammen züngelnden, wurde klar, dass eine Holz-Gartenlaube angefangen hatte, zu brennen.
Die Besitzer wurden von der Polizei aus dem Bett geklingelt, erfuhren von den Beamten, dass ihr Gartenhäuschen in Brand geraten war, durch das Feuer zerstört wurde. Da war die Feuerwehr bereits zweieinhalb Stunden im Einsatz. Die beiden Schrebergärtner wären noch am Abend zuvor in ihrer Scholle gewesen, hatten Pflanzen gegossen, berichtet der 60-jährige Ehemann. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Ob Brandstiftung oder ein technischer Defekt das Feuer auslöste, muss nun ermittelt werden. Um die Ursache zu finden, wollen noch am Wochenende Brandursachenermittler zum Unglücksort kommen und ihre Arbeit aufnehmen. (df)