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Feuerwehr: Förderstreit beigelegt

Nach dem Rücktritt des Gemeindewehrleiters überreicht Landrat Steinbach jetzt einen Bescheid über 99 000 Euro.

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© Uwe Jordan

Von Manfred Müller

Kalkreuth. Die Ortsfeuerwehr von Kalkreuth bekommt Fördermittel für das von der Gemeinde beantragte neue Löschfahrzeug. Am Montagnachmittag übergab Landrat Arndt Steinbach einen Bescheid in Höhe von 99 000 Euro. Leider lasse sich mit Blick auf die Bereitstellung von Fördermitteln durch den Freistaat die technische Modernisierung der Gemeinde- und Ortswehren nur Schritt für Schritt realisieren, so Steinbach. Das MLF (mittleres Löschfahrzeug) soll den alten LO der Ortswehr ersetzen, der noch aus der DDR-Zeit stammt. Die Gemeinde Ebersbach beteiligt sich mit etwa 62 000 Euro an der Finanzierung des Fahrzeuges mit modernen BOS-DigitalFunkgeräten. „Wir haben lange darauf gespart und gewartet“, erklärt Bürgermeisterin Margot Fehrmann. „Die Kameraden in Kalkreuth leisten zwar auch ohne die moderne Technik eine tolle Arbeit, doch so ist es leichter und vor allem auch sicherer.“

Heftige Auseinandersetzung

Der Bewilligung vorausgegangen war eine heftige Auseinandersetzung zwischen dem Landrat und dem Ebersbacher Gemeindewehrleiter Jörg Weitze, die im Rücktritt des Wehrleiters gipfelte (die SZ berichtete). Weitze hatte eine Protestaktion gegen die Auflösung des sogenannten Schlauchverbundes organisiert, wofür Steinbach eine Entschuldigung forderte. Als er diese nicht bekam, zerriss er den Fördermittelbescheid vor den Augen des Feuerwehr-Chefs. Jörg Weitze machte den Vorfall öffentlich, woraufhin er vom Ebersbacher Gemeinderat gedrängt wurde, sein Amt niederzulegen. Amtierender Gemeindewehrleiter ist jetzt Richard Weiß. Weiß betonte in Kalkreuth, dass der Konflikt nun beigelegt sei und man gemeinsam nach vorne schauen will. Steinbach äußerte sich ähnlich, wohl, um nach der Aktion Ruhe in die Feuerwehrorganisationen im Raum Großenhain zu bringen.