Update Radebeul
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Alte Zellstofffabrik brennt aus

Die Flammen können nur durch einen Großeinsatz unter Kontrolle gebracht werden.

Von Peter Redlich
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Seit dem Nachmittag waren etwa 50 Feuerwehrmänner im Einsatz.
Seit dem Nachmittag waren etwa 50 Feuerwehrmänner im Einsatz. © Peter Redlich

Coswig. Schon wieder hat es nahe der Elbe gebrannt. Erst am Freitag ein Lkw auf dem Hof der Radebeuler Transportfirma Hasse, am Pfingstsamstag stand dann seit kurz nach 16 Uhr an der Emil-Nacke-Straßedas Innere und die Dächer der ehemaligen Coswiger Zellstofffabrik in Flammen. 

Ab 16.30 Uhr waren die Feuerwehren von ganz Coswig und Radebeul sowie von Cotta, Cossebaude, Weinböhla und Boxdorf im Einsatz. Die insgesamt etwa 50 Kameraden kämpften vor allem mit den Dachbränden. Schwarzer und dunkelgrauer Qualm zeigten an, wo die Glutnester sind.

Mit der Drehleiter und dem dazugehörigen Korb strahlten die Männer große Mengen Wassers auf die Dachflächen. Vier Zuleitungen wurden dafür über mehrere hundert Meter zur Elbe gelegt.

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Gegen 19 Uhr am Pfingstsamstagabend hatten die Männer vom Leiterkorb den Brand schließlich vollkommen im Griff. Das hintere Hallendach war nicht zu halten gewesen. Es stürzte komplett ein. Das der mittleren Halle wurde zur Hälfte zerstört. Im Inneren der Hallen suchten die Männer zudem mit Atemschutzgeräten nach Brandherden. Sie fanden einen Stapel Holzpaletten, einen Tisch und ein Matratzenlager.

In den eigentlich verschlossenen Gebäudekomplex dringen immer wieder Personen ein. Illegal wird dort Müll abgelagert. Wahrscheinlich wurde dieser entzündet, vermuten Feuerwehrleute. Es gibt von Bürgern Hinweise, dass zum Ausbruch des Brandes ein junger Mann mit Rucksack in der Nähe der alten Fabrik an der Emil-Nacke-Straße gesehen wurde.

Das lässt Erinnerungen vom Vorjahr aufkommen, als ein Zündler aus Coswig geschnappt wurde, nachdem es bei Landmaxx, bei einem großen Holzhandel in Kötitz und beim Dehner in Brockwitz gebrannt hatte.