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Brände in Australien: Schlimmer Verdacht

Seit über einem Monat gibt es im Osten des Landes schwere Buschbrände. Jetzt wurde ein junger Feuerwehrmann festgenommen.

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Ein Feuerwehrmann löscht einen Brand in der Nähe eines Grundstückes.
Ein Feuerwehrmann löscht einen Brand in der Nähe eines Grundstückes. © Dan Himbrechts/AAP/dpa

Sydney. Australische Ermittler haben einen jungen Feuerwehrmann festgenommen, der die Buschbrände im Osten des Landes bewusst verschlimmert haben soll. 

Der 19-Jährige stehe im Verdacht, seit Oktober in mindestens sieben Fällen gezielt Feuer gelegt zu haben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Zuletzt war er demnach dabei beobachtet worden, wie er etwa 500 Kilometer südlich von Sydney im Bundesstaat New South Wales Buschland in Brand setzte - und sich danach als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr an den Löscharbeiten beteiligte. Die Motive des Teenagers waren zunächst unklar.

Wald- und Buschbrände sind in Australien ein wiederkehrendes Problem, vor allem in den deutschen Wintermonaten, wenn der zeitversetzte australische Sommer mit seiner sengenden Hitze und Regenknappheit ganze Landstriche ausdörrt. Allein in New South Wales wüten zurzeit rund 130 Brände, deren Rauchschwaden zuletzt selbst die Küstenmetropole Sydney einhüllten. Bislang sind vier Menschen den Flammen zum Opfer gefallen und Hunderte Häuser zerstört worden. Auch für die Tierwelt haben die Brände gravierende Folgen. Schätzungen zufolge sind schon mehr als 350 Koalas infolge der Brände verendet. (dpa)