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Karls Erdbeerhof nach Brand wieder geöffnet

Nach dem Brand auf dem Gelände von Karls Erdbeerhof im brandenburgischen Elstal nördlich von Potsdam ist der Betreiber um Normalität bemüht.

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Am Dienstag standen mehrere Gebäude in dem Freizeitpark in Brandenburg in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im "sechsstelligen Bereich".
Am Dienstag standen mehrere Gebäude in dem Freizeitpark in Brandenburg in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im "sechsstelligen Bereich". © dpa

Wustermark. Einen Tag nach dem Brand in Karls Erlebnis-Dorf sind die Spuren am Eingang zum Freizeitpark noch deutlich zu sehen: Angekohlte Wände und zwei abgebrannte Dachstühle zeugen von dem Feuer auf 400 Quadratmetern am Dienstag. Dennoch ist der Betrieb im Freizeitpark in Elstal (Landkreis Havelland) am Mittwoch wieder aufgenommen worden. Die ersten Frühstücksgäste seien schon eingetroffen, sagte der Gründer, Robert Dahl, am Vormittag. Mitarbeiter hätten von einem normalen Morgengeschäft gesprochen. Es sei die übliche Zahl an Gästen erschienen, so Dahl.

Am Dienstag standen mehrere Gebäude in dem Freizeitpark in Brandenburg in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im "sechsstelligen Bereich". Betroffen waren unter anderem ein Stall, ein Verkaufsstand und eine Rutsche. Das angrenzende Hauptgebäude blieb dank des Einsatzes der Feuerwehr unversehrt. Hätte das Gebäude Schaden genommen, hätte man wahrscheinlich "schlechte Nachrichten" übermitteln müssen, so Dahl. Zu Beginn des Feuers befanden sich nach Polizeiangaben mehr als 1000 Menschen auf dem Gelände.

In den kommenden Tagen sollen kriminaltechnische Untersuchungen zur Brandursache geführt werden, wie die Beamten mitteilten. Im Anschluss beginnen nach Angaben von Gründer Dahl die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau. Man wolle alles nochmal schöner machen, sagte Dahl. Der abgebrannte Imbiss werde kurzfristig durch einen Foodtruck ersetzt, bei der angebrannten Rutsche hoffe er innerhalb der nächsten Wochen auf Ersatz. Bereits am Mittwoch habe man in einem ersten Meeting über den Wiederaufbau gesprochen, so Dahl.

Rauch steigt auf dem Gelände des Freizeitparks Karls Erdbeerhof im brandenburgischen Elstal bei Wustermark auf.
Rauch steigt auf dem Gelände des Freizeitparks Karls Erdbeerhof im brandenburgischen Elstal bei Wustermark auf. © Christian Pörschmann/dpa

Die Tiere, die durch den Brand des Stalles kurzzeitig obdachlos geworden waren, konnten nach Dahls Aussage adäquat untergebracht werden. So seien die Meerschweinchen und Schafe im Ziegenstall untergekommen, die zwei Schweine würden nun im Berliner Zoo betreut.

Dahl betonte, dass nach dem Brand das operative Geschäft normal weiterlaufe. Auch auf die Sonderveranstaltungen oder die anderen Höfe habe das Feuer keine Auswirkung.

Entstanden aus einem Erdbeer-Anbaubetrieb sind Karls Erlebnis-Dörfer im Norden und Osten Deutschlands zu Freizeitparks für Familien auf dem Lande gewachsen. Im Mittelpunkt steht in vielen Parks die Erdbeere - Fahrgeschäfte, Lebensmittel, Dekorationen sind entsprechend gestaltet.

Nach Angaben des Unternehmens gibt es sieben Standorte mit unterschiedlichen Angeboten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Hinzu kommen zwei Manufaktur-Geschäfte in Berlin. Vier Standorte in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Niedersachsen seien im Aufbau.

Den Standort in Elstal will Dahl massiv ausweiten. Unter anderem sollen zahlreiche Ferienwohnungen entstehen und zusätzliche Familien-Attraktionen geschaffen werden. Auch diese Pläne seien durch den Brand nicht gefährdet, betonte Dahl. (dpa)