61-Jähriger flieht aus Brandhaus in Zschaitz

Zschaitz. Der Brand einer Küche in einem Bürogebäude in der Straße Am Bahnhofsberg im Ortsteil Zschaitz wird zu einer spannenden Geschichte.
„Die vor Ort anwesenden Zeugen berichteten von einem Mann, der sich zum Zeitpunkt des Feuers im Gebäude aufhielt. Vor dem Eintreffen der Polizei entfernte er sich plötzlich vom Brandort. Der beschriebene Mann konnte in der Nähe angetroffen werden“, teilte die Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz mit.
Nach der Klärung der Identität stellte sich heraus, dass der 61-jährige Deutsche mit Haftbefehl gesucht wird. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Polizei geht von einem technischen Defekt aus
Der Brandort wurde am Freitag von einem Brandursachenermittler der Polizei untersucht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei ein technischer Defekt an einem Elektrogerät die Ursache für den Brand, so die Polizei.
Die ersten Verdachtsmomente gegen den 61-Jährigen, dass er mit dem Ausbruch des Feuers in Verbindung stehe, habe sich zum jetzigen Ermittlungstand nicht bestätigt, so die Pressestelle.
Um 16.47 Uhr sind am Donnerstag die Feuerwehren von Ostrau, Zschaitz-Ottewig und Döbeln zu einem Gebäudebrand alarmiert worden.
Wie es genutzt wird, ist unklar. Die Rede ist von Teerkochern und Schraubern. Eine Firma, die das Areal nutzt, ist Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos) nicht bekannt. Auch andere Zschaitzer können keine konkrete Auskunft geben. Das Gebäude liegt etwas abseits am Bahnhofsberg am Ende der Ladestraße.
26 Feuerwehrleute im Einsatz
Die Zschaitzer Feuerwehrleute waren zuerst am Einsatzort. Da stand die Küche bereits im Vollbrand. Ein Atemschutztrupp löschte den Brand. Anschließend kamen noch zwei Atemschutztrupps der Ostrauer Wehr zum Einsatz. Sie mussten unter anderem die Verkleidung der Zimmerdecke entfernen, um mögliche Glutnester zu finden. Auch die Dachbohlen auf dem Boden wurden daraufhin untersucht.
„Die Küche ist völlig ausgebrannt“, so der Ostrauer Ortswehrleiter Denny Thomas, der die Einsatzleitung hatte. Angefordert wurde die Wärmebildkamera der Döbelner Wehr. Mithilfe dieser Technik stellten die Feuerwehrleute sicher, dass es keine weiteren Brandherde gibt. Das Gebäude wurde wegen des Rauches entlüftet.
Im Einsatz waren 26 Feuerwehrleute mit sieben Fahrzeugen, darunter die Drehleiter aus Döbeln sowie der Rettungsdienst und die Polizei. Gegen 19.30 Uhr waren die Ostrauer Feuerwehrleute am Donnerstagabend wieder einsatzbereit.
Auch wenn die Kameraden das Schlimmste verhindern konnten, wurde das Gebäude dennoch erheblich beschädigt. Nach Polizeiangaben entstand ein Sachschaden von geschätzt mehreren zehntausend Euro.
Der Artikel wurde am 12. August um 14.40 Uhr geändert und die aktuelle Polizeimeldung eingearbeitet.