Groß Radisch. Werden das die heißesten Wettkämpfe in der Geschichte der Kreisjugendfeuerwehrtage? Die Organisatoren hoffen, dass es am Sonnabend keine Hitzeschlacht oberhalb der 30 Grad Celsius geben wird, auch wenn das die Wetterprognosen prophezeien. Denn an diesem Tag werden ab 9 Uhr rund 400 Mädchen und Jungen auf dem Festplatz in Groß Radisch erwartet, sagt Frank Chrissulis, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Görlitz, der diesen Tag ausrichtet. „Die Teilnehmer werden sich in den Disziplinen Gruppenstafette und Löschangriff vergleichen. Dabei geht es um Schnelligkeit und Geschicklichkeit, aber auch Teamgeist und Kameradschaft sind gefragt“, erklärt der Verbandschef.
Das funktioniert nur im Zusammenspiel mit den örtlichen Feuerwehren. In diesem Jahr sind das die Ortswehren von Hohendubrau, die Unterstützung geben. Der Groß Radischer Wehrleiter David Hohlfeld sagt, dass die Kameraden die Wettkampfstrecken aufbauen, für die Verpflegung der Teilnehmer sorgen und den Tag technisch absichern. Am Freitagnachmittag geht es mit dem Aufbau los.
Groß Radisch und damit Hohendubrau ist/sind zum ersten Mal Austragungsort dieses Wettkampfes der Jugendfeuerwehren im ehemaligen Niederschlesischen Oberlausitzkreis. Die „Südländer“, also die Jugendfeuerwehren aus den Altkreisen Löbau und Zittau, hatten vergangenen Sonnabend ihren Kreisjugendfeuerwehrtag in Oybin. Auch dort gingen rund 400 Mitglieder an den Start, berichtet Caroline Brandl als stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin. Eine Woche später müssen nun die „Nordlichter“ zeigen, was sie bei ihren Ortswehren gelernt haben und wie schnell sie das umsetzen können.
Die Zahl der Teilnehmer in beiden Kreishälften zeigt, dass die Jugendfeuerwehren gut vertreten sind, auch wenn ihre Mitgliederzahl in den Orten schwankt. So haben Feuerwehren ihre Jugendabteilung aus mehreren Ortswehren gebündelt und schulen sie gemeinsam. Frank Chrissulis spricht von derzeit 1 132 Mitgliedern zwischen acht und 18 Jahren. Sie gliedern sich in 93 Jugendfeuerwehren im Landkreis Görlitz auf. Dabei hebt er die Bedeutung für die Feuerwehren hervor: „Sie sind die Feuerwehreinsatzkräfte von morgen.“ Manche freiwilligen Wehren setzen sogar noch früher an. Sie bilden Kinderfeuerwehren, in denen Sechsjährige an die Aufgaben einer Wehr herangeführt werden.