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Fielmann-Brücke ist ein Sanierungsfall

Der Zahn der Zeit hat an der Holzbrücke genagt. Sie ist gesperrt. Vor sieben Jahren war sie in die Cross-Strecke eingebaut worden.

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© Jens Hoyer

Von Jens Hoyer

Döbeln. Als Fielmann-Brücke hatte sie sich einen Namen gemacht. Der Eigentümer der gleichnamigen Optikerkette hatte sie nach dem Hochwasser 2002 den Döbelnern spendiert, um die sogenannte Schiffsbrücke in Sörmitz provisorisch wieder passierbar zu machen. Nach 15 Jahren ist das hölzerne Brückenteil jetzt ein schwerer Sanierungsfall. 2011 war es in Zweitverwendung in die damals neue Mountainbikestrecke in den Klostergärten eingebaut worden. Allerdings hatte es da schon einige Jahre auf einem Lagerplatz gelegen. Jetzt haben Fäulnis und Pilzbefall der Brücke so stark zugesetzt, dass sie dringend saniert werden muss.

Die Mountainbikestrecke ist seit einiger Zeit nur noch teilweise nutzbar. Mit Eisenzäumen und dicken Metallketten ist die Fielmannbrücke gesperrt. Und das nicht ohne Grund. Der Bohlenbelag ist herausgenommen worden. Und auch das Geländer ist in einem sehr desolaten Zustand. Das Holz ist morsch, Teile sind schon herausgebröselt. Auch die mächtigen Träger der Brücke sind stellenweise angegriffen. Ist das Holzbauwerk zu retten?

Ja, sagt die Stadtverwaltung. Die tragenden Bauelemente können voraussichtlich weiterverwendet werden. Erneuert werden müssen aber die Beläge und das Geländer an der Brücke, so Stadtsprecher Thomas Mettcher. Dazu habe es eine Untersuchung des Bauwerks gegeben. „Derzeit wird abgewogen, welcher Sanierungsvarianten der Vorzug gegeben wird. Die Arbeiten werden voraussichtlich durch das Baubetriebsamt der Stadt ausgeführt.“ Die Reparatur soll im kommenden Monat oder im Mai erfolgen.

Eine zweites, kleineres Element der „Fielmann-Brücke“ auf der Mountainbikestrecke ist trotz einiger Schäden am Holz in einem besseren Zustand. Bei ihr sei keine Sperrung nötig, sondern nur kleinere Reparaturen, sagte Mettcher. Auch die dritte Brücke, die mit einem großen Kunststoffrohr gebaut wurde, sei in einem besseren Zustand.

Holz ist zwar ein sehr universeller Baustoff, er hat aber nur eine begrenzte Lebensdauer. Nach 15 Jahren hatte auch das hölzerne Spielschiff im Wappenhenschstift wegen Baufälligkeit abgebaut werden müssen. Seit Ende vergangenen Jahres steht dort ein Spielgerät aus weit robusterem Kunststoff, das der Witterung voraussichtlich länger standhält.

Ebenfalls kein Holz wird es beim Gerät auf dem geplanten Spielplatz am Hauptbahnhof geben. Dieses soll aufgestellt werden, sobald die Witterungsbedingungen es zulassen, so Mettcher. Die Vorbereitungen sind schon getroffen worden. Die Stadtverwaltung hat parallel zur Lindenallee einen Zaun aufstellen lassen, damit die Kinder nicht auf die Straße laufen. Diskussionen hatte es auch wegen der Sicherheit zur benachbarten Bahnanlage gegeben. Dort wurde der Durchgang zu den Bahngleisen durch eine Barriere abgesichert.

Auch in der Innenstadt bekommen die Döbelner Kinder in den kommenden Monaten weitere Möglichkeiten, sich auszutoben und zu experimentieren. Im Zuge der Innenstadtsanierung hatte die Stadt die letzten Mittel für Spielgeräte ausgegeben, die unter anderem im Braunschen Garten am Radweg an der Mulde aufgestellt werden. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass das im April oder Mai passieren wird.