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Finanzhilfe für Wasseranschluss?

In Bereichen von Klingenberg gibt es keine öffentliche Versorgung mit Trinkwasser. Der Anschluss wäre teuer.

Von Anja Ehrhartsmann
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Einige Haushalte in Klingenberg erhalten ihr Trinkwasser noch über Hausbrunnen.
Einige Haushalte in Klingenberg erhalten ihr Trinkwasser noch über Hausbrunnen. © Symbolfoto: dpa

Die Wasserversorgung Weißeritzgruppe GmbH, die unter anderem die Gemeinde Klingenberg mit Trinkwasser versorgt, geht davon aus, dass etwa 14 bis 18 Grundstücke links und rechts des ehemaligen Kleinbahndamms in Pretzschendorf über Hausbrunnen versorgt werden.

Jedes einzelne Grundstück über eine circa 60 bis 70 Meter lange Hausanschlussleitung, einschließlich Bachquerung, an die vorhandene Versorgungsleitung in der Dorfstraße anzuschließen, mache wenig Sinn. „Zur Versorgung des betroffenen Gebietes muss die vorhandene Versorgungsleitung im Damm der ehemaligen Kleinbahn um etwa 600 Meter verlängert werden“, sagt Frank Kukuczka, Geschäftsführer der Wasserversorgung Weißeritzgruppe GmbH. Von dieser neuen Leitung können die Hausanschlüsse in die Gebäude geführt werden, bei überlangen Hausanschlüssen mit mehr als 15 Metern wird das Wasser über einen Schacht, in dem die Messeinrichtung untergebracht wird. Vom Schacht zum Haus müsste eine weitere Leitung durch den Anschlussnehmer verlegt werden.

Mehr Ausgaben als Einnahmen

Die geschätzten Investitionskosten nur für die Verlängerung der Versorgungsleitung, einschließlich notwendiger Planungsleistungen, belaufen sich in diesem konkreten Fall auf etwa 230 000 Euro. Für die Refinanzierung wird aber mehr Geld gebraucht, als durch die Neukunden eingenommen wird, rechnet Geschäftsführer Frank Kukuczka vor.

Außerdem sind in Pretzschendorf insgesamt rund 100 Grundstücke ohne Wasseranschluss, im Versorgungsgebiet der Weißeritzgruppe 1 000. Da Wasserversorger und Grundstückseigentümer die hohen Investitionskosten kaum alleine stemmen können, brauche es Unterstützung vom Freistaat. Um eine sozialverträgliche Lösung zu finden, hat der Wasserversorger das Problem deshalb bereits beim Umweltministerium und der Landesdirektion Sachsen vorgetragen. Das Ergebnis ist noch offen.