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Firma Issitec mit neuem Eigentümer

Unternehmensgründer Frank Israel verkauft seinen Betrieb. Um Jobs langfristig zu sichern und neue zu schaffen.

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© Steffen Unger

Von Ingolf Reinsch

Die Lausitzer Druckhaus GmbH Bautzen ist neuer Eigentümer der Bischofswerdaer Firma Issitec. Frank Israel, der das auf Lasergravuren spezialisierte Unternehmen im Jahr 2003 gründete, bleibt weiter Ansprechpartner vor Ort – als Betriebsleiter in Bischofswerda. Die Marke Issitec bleibt erhalten, ebenso der Standort zwischen Kamenzer und Hans-Volkmann-Straße. Robert Czyzowski, Geschäftsführender Gesellschaft des Lausitzer Druckhauses, kündigte im Gespräch mit der SZ an, den Betrieb in Bischofswerda ausbauen zu wollen. Seit der Übernahme zum 1. Mai wurden zwei Mitarbeiter neu eingestellt. Momentan zählt Issitec damit fünf Beschäftigte. In einem Jahr könnte die Belegschaft auf sieben bis acht Mitarbeiter wachsen, stellt Robert Czyzowski in Aussicht. Gebraucht für künftige Aufgaben werden vor allem Digitaldrucker und Mediengestalter. Auch für Arbeit, die das Bautzener Druckhaus nach Bischofswerda verlagert. Der neue Eigentümer investierte bereits 100 000 Euro in einen Großformatdrucker, der mit UV-Strahlen arbeitet. Der Kauf weiterer Geräte im Wert von 20 000 Euro ist in den kommenden Monaten geplant.

Mit dem neuen Großformatdrucker erweitert Issitec sein Angebot. Bedruckt werden im UV-Verfahren so gut wie alle Materialien, zum Beispiel Edelstahl, Aluminium, Messing und alle anderen Metalle, Glas und Acryl, Stein, Holz, Hartschaum, PVC und Magnetfolien – und das in Größen von bis zu 2,50 mal 1,25 Meter. „Im Rollenformat bedrucken wir außerdem in einer Breite von 90 Zentimeter bis 2,20 Meter jegliche Folien, Stoffe und hochwertiges Papier als Banner oder als Zuschnitt“, sagt Frank Israel. Darüber hinaus arbeitet der Betrieb für die Werbemittelindustrie, indem er beispielsweise Zollstöcke, Feuerzeuge und Schlüsselanhänger bedruckt.

Issitec und das Lausitzer Druckhaus waren vor der Firmenübernahme bereits Kooperationspartner. Das Druckhaus in Bautzen mit jetzt insgesamt rund 50 Mitarbeitern ist vor allem auf „klassische“ Druckerzeugnisse spezialisiert. Auf seinen Maschinen an der Bautzener Töpferstraße werden beispielsweise die sorbische Tageszeitung „Serbski nowiny“, aber auch Bücher, Broschüren, Kataloge und Visitenkarten gedruckt. Mit der Kompetenz von Issitec holte man sich nun auch die Sparten Industriebeschriftungen und Lasergravuren ins Haus. „Wir erschließen damit ein neues Geschäftsfeld. Besonders wichtig in einer Zeit, da sich die klassische Druckindustrie im Abwärtstrend befindet“, sagt Robert Czyzowski.

Arbeit in die Region holen

Anfragen von Kunden nach großformatigem UV-Druck hatte es im Bautzener Betrieb bereits zuvor gegeben. Doch für einen Drucker, wie er jetzt in Bischofswerda aufgestellt worden ist, fehlte dort der Platz. Inzwischen gibt es ein erstes Ergebnis: Ein Kunde aus der Region, der bisher in den Altbundesländern produzieren ließ, ordert jetzt in Bischofswerda. Für den Geschäftsführer ein Beispiel, wie man Arbeit in die Region (zurück) holen kann.

Neben den langjährigen Erfahrungen von Issitec spielten für Robert Czyzowski auch Standort und Firmen-Selbstverständnis eine Rolle. Beide Betriebe seien vergleichbar – schon weil sie sich mitten in den Innenstädten befinden und von Kunden gut zu erreichen sind, sagt er. „Wer auf der B 6 von Bautzen nach Dresden fährt, kommt an Issitec direkt vorbei“, lobt der Bautzener Geschäftsführer den Standort Bischofswerda.

Im Gespräch wird schnell klar: Zwischen ihm, dem 29-Jährigen, und Frank Israel, dem Endfünfziger, stimmt die „Chemie“. Für Entscheidungen, die den Standorte Bischofswerda betreffen, hat der Betriebsleiter weitestgehend freie Hand. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Lasertechnik, kennt das Know-how und weiß, welche Maschinen man braucht, um auf dem Markt zu bestehen.

Mit dem Verkauf von Issitec an das Lausitzer Druckhaus sicherte Frank Israel langfristig die Unternehmensnachfolge – und damit auch die Zukunft der Firma. Ohne Partner in der Größenordnung wie jetzt zu investieren, hätten die Möglichkeiten des kleinen Betriebes überstiegen. Es gab auch Anfragen von anderen Kaufinteressierten. Diese hätten jedoch den Standort Bischofswerda geschlossen und die Technik in ihren Betrieb verlagert, sagt Frank Israel. Mit dem Verkauf an die Bautzener bleibt Issitec Bischofswerda und der Region erhalten. Auch unter dem neuen Eigentümer bekennt man sich zur Stadt – nicht zuletzt als Sponsor und Teamausstatter des BFV 08.

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