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Haarausfall: Kopfpilz trifft vor allem Kinder

Wenn der Nachwuchs plötzlich an einer Stelle auf dem Kopf Haare verliert, sollte meist nicht nur das Kind behandelt werden, raten Fachleute.

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Pilzbefall kann die Ursache für kreisförmigen oder ovalen Haarausfall bei Kindern sein.
Pilzbefall kann die Ursache für kreisförmigen oder ovalen Haarausfall bei Kindern sein. © AdobeStock/maemanee (Symbolfoto)

Das Kind verliert an einem runden oder ovalen Fleck auf dem Kopf Haare. Die Stelle ist zudem schuppig und vielleicht auch entzündet. Hinter solchen Symptomen kann ein Kopfpilz (Tinea capitis) stecken.

Von dieser ansteckenden Pilzinfektion seien vor allem Kinder betroffen - in der Regel zwischen dem dritten und siebten Lebensjahr, erklärt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Auslöser sind verschiedene Pilzformen. Katzen und andere Tiere, aber auch Menschen können sie übertragen.

In der Regel lasse sich ein Kopfpilz gut behandeln. Bis er verschwunden ist, kann es aber dauern: Mindestens vier Wochen Therapie sind nötig, so der Fachverband. Der Besuch der Kita oder Schule sei nach Absprache mit dem Arzt jedoch meist nach rund einer Woche wieder möglich. Eltern müssten auch keine Angst haben, dass der Fleck auf dem Kopf des Kindes dauerhaft haarlos bleibt.

Die Experten raten Familienmitgliedern und engen Kontaktpersonen in den meisten Fällen, sich ebenfalls behandeln zu lassen - denn sehr ansteckende Pilzformen, die von Mensch zu Mensch übertragbar sind, hätten zugenommen. Manche Überträger würden keine Symptome zeigen. Und: Auch Erwachsene sind vor einer Ansteckung nicht sicher.

Der Pilz kann laut BVKJ außerdem an Kämmen, Handtüchern, Spielzeug und anderen Gegenständen haften - und möglicherweise für eine erneute Infektion sorgen. Daher empfiehlt sich regelmäßiges Waschen und Desinfizieren. (dpa/tmn)

 www.kinderaerzte-im-netz.de