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Förderpreis für Demokratie verliehen

Der Preis geht dieses Jahr an ein Jugenddorf. Doch auch andere Projekte wurden am Dienstag gewürdigt, unter anderem ein Uhrenhersteller.

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Mitarbeiter des Jugendtreffs "Dorf der Jugend", das jetzt den Sächsischen Förderpreis für Demokratie erhalten hat.
Mitarbeiter des Jugendtreffs "Dorf der Jugend", das jetzt den Sächsischen Förderpreis für Demokratie erhalten hat. © Sebastian Willnow/dpa

Dresden. Das selbstverwaltete Dorf der Jugend in Grimma (Landkreis Leipzig) hat den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis des Sächsischen Förderpreises für Demokratie 2019 erhalten. Die Jury lobte es bei der Verleihung am Dienstag in Dresden laut Mitteilung als "einmaliges Projekt mit Vorbildcharakter" für kreative, alternative und demokratische Freizeitmöglichkeiten für junge Menschen in der Region. Jugendliche gestalteten dort ihr Umfeld selbst und erlebten, was demokratische Beteiligung bedeute.

Die Auszeichnung stärke all jenen den Rücken, "die entgegen aller Widerstände unsere Demokratie und damit unser Grundgesetz Tag für Tag verteidigen", teilte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir als Laudator mit. Er mahnte, die liberale Demokratie als Grundlage des friedlichen Zusammenlebens in Deutschland "in Zeiten von immer mehr Hass und Hetze im Internet, auf offener Straße und in unseren Parlamenten" zu verteidigen.

Geehrt wurden zudem die Stadt Thalheim für ihr Beteiligungsprojekt "Machen statt Meckern" und der Uhrenhersteller Nomos in Glashütte, der mit einem öffentlichen Bekenntnis zu Weltoffenheit und Toleranz auf die Erfolge der AfD reagiert hatte und Mitarbeitern gemeinsam mit Partnern Argumentationsworkshops anbietet.

Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird seit 2007 jährlich von der Amadeu Antonio, der Freudenberg, der Sebastian Cobler, der Cellex und der Dirk Oelbermann Stiftung vergeben. (dpa)