Merken

Förderungen für berufliche Weiterbildungen

Von der beruflichen Förderung können verschiedene Interessengruppen profitieren.

Teilen
Folgen
NEU!
© congerdesign

Darunter zählen die Weiterbildungsteilnehmer und auch Unternehmen. Die Möglichkeiten der Weiterbildungen sind mittlerweile beträchtlich, sodass sich sehr wichtige Kurse finden lassen, die persönliche Weiterbildungsinteressen und die der Unternehmen zusammenbringen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Kosten der Weiterbildungen zum Teil oder auch ganz übernommen werden. Welche Weiterbildungen für welche Zielgruppe angeboten werden, soll nachstehend der Artikel näher aufzeigen. Das beinhaltet auch die Information, wo sie tatsächlich zu beantragen sind.

Pool an Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Weiterbildungen, die derzeit am Markt verfügbar sind, sind sehr unterschiedlich. Es sind beispielsweise Aufbaukurse vorhanden, um digitale Wissenslücken zu füllen. Das können beispielsweise PC-Kurse in MS-Office sein, um fehlende Grund- oder Expertenkenntnisse aufzufüllen. Denn Manchmal sind es womöglich nur gewisse Excel-Kenntnisse, die für die Tabellenarbeiten am Arbeitsplatz fehlen.

Dann gibt es wiederum solche Kurse, die den Mitarbeitern eine ganz neue Tätigkeit ermöglichen und für die sie ebenfalls einen Bildungsgutschein einlösen können. Dazu gehören SAP-Kurse, die die Durchführenden wesentlich weiter qualifizieren. Erst mit diesen Kenntnissen können sie zum Beispiel bei einer SAP-Umstellung im Unternehmen weiter tätig sein oder sich ganz neu auf andere ausgeschriebene Stellen bewerben, die diese Kenntnisse voraussetzen.

Am Ende der Möglichkeiten sind ganze Ausbildungen per Bildungsgutschein zu machen, um in einen ganz neuen Berufszweig hineinzukommen. Diese Arten sind dann natürlich ein persönlicheres Anliegen für die Teilnehmer. Denn mithilfe der Kurse möchten sie oft die Chance wahrnehmen, mit einem neu erlernten Beruf einen anderen Arbeitgeber zu finden. Nur in den seltensten Fällen bietet derselbe Arbeitgeber eine komplett andere Fachrichtung an. Es sei denn, es geht um eine gewünschte Weiterbildungsmaßnahme oder eine Spezialisierung, die der Arbeitgeber künftig braucht und deswegen wünscht.

Weiterbildungsmöglichkeiten je nach Interessengruppe auf einem Blick

Nachstehend folgen die Kategorisierungen und Unterteilungen für die Personen und Bereiche, für die eine passende Weiterbildungsförderung gewährt werden kann.

Arbeitslose

Die Gruppe ist insbesondere im Fokus der Förderungsstellen. Ganz voran ist das die Agentur für Arbeit. Sie prüft allerdings vor einer Bewilligung, dass eine berufliche Wiedereingliederung mit der Maßnahme als wahrscheinlich gilt.

Berufstätige und Arbeitnehmer

Bei dieser Gruppe der Arbeitnehmer und Berufstätigen geht es wie zuvor gesehen darum, dass die Berufstätigen und Arbeitnehmer innerhalb ihrer derzeitigen Tätigkeit gefördert werden. Das hat unterschiedliche Ziele. Das Unternehmen wünscht sich beispielsweise, dass die Mitarbeiter für neue Bereiche einsetzbar sind. Oder das Unternehmen hat sogar auf Grund von allgemeinem Stellenabbau das Ziel, den Mitarbeiter kündigen zu müssen. So ist die Maßnahme als Übergangsform zu betrachten, damit der Mitarbeiter schneller einen anderen Arbeitgeber finden kann. In seltenen Fällen sind Weiterbildungen notwendig, um die Arbeit von Zuhause aus durchführen zu können.

Bezüglich der Wünsche der Arbeitnehmer geht es darum, dass sie sich innerhalb der Tätigkeit mit einem Eigeninteresse weiterbilden oder soweit geschult werden, dass sie eine neue und andere Tätigkeit ausüben können. Dazu gehört ebenfalls, dass die Mitarbeiter noch keinen Abschluss oder grundsätzlich zu der Gruppe der Geringqualifizierten gehören. Hierbei ist immer der Bildungsgutschein anzuwenden und die richtige Lösung.

Spezielle Aufstiegsförderungen für Berufstätige

Bei der Aufstiegsförderung geht es darum, dass die Berufstätigen noch weiter gefördert werden, um innerhalb ihres Tätigkeitsbereichs aufsteigen zu können. Hierzu gehört beispielsweise das Meister-BAföG. Hier werden die bisherigen ausgebildeten Mitarbeiter noch weiter qualifiziert, dass sie später Führungsverantwortung übernehmen können und sich insgesamt weiter spezialisiert werden.

Bildungsprämie für Berufstätige

Zusätzlich gibt es auch die Bildungsprämie. Sie ist ein staatliches Förderungshilfsmittel. Sie hat einen Anteil von einem Spar- und Prämiengutschein. Der Staat übernimmt bei dem Prämiengutschein bis zu 50% der Kosten der Fort- und Weiterbildung. Dabei ist die Voraussetzung, dass die Berufstätigen jährlich nicht mehr als 20.000 € brutto verdienen und mindestens aber 15 Stunden pro Woche arbeiten.

Diese Maßnahme ist ganz unabhängig von dem Arbeitgeber und zielt speziell auf die Eigeninteressen der Arbeitnehmer ab. Die Ursprungsinstitutionen für die Bereitstellung der Bildungsprämie ist das Bundesministerium für Forschung und Bildung sowie der ESF (Europäischer Sozialfonds für Deutschland).

Wie der Bildungsgutschein und sonstigen Förderungsmaßnahmen zu beantragen sind

Wer nun beruflich weiterkommen möchte, dem sind keine regionalen oder andere Hürden auferlegt. Denn Ausbildungsstätten gibt es überall. Das Online-Fernlernen ist ebenso möglich und gilt sogar als der Trend der Zeit. Die Eingangstür zur Bewilligung des Bildungsgutscheins ist das Jobcenter der Agentur für Arbeit. Der jeweilige Berufsberater spricht den Bedarf mit dem Ratsuchenden durch, nimmt den Antrag der Weiterbildungswilligen an und konkretisiert am Ende, für welche Weiterbildungsmaßnahme der Bildungsgutschein geeignet ist. An jener Stelle liegt es dann an dem Teilnehmer, möglichst schnell mit der Weiterbildungsmaßnahme anzufangen. Denn der Bildungsgutschein ist zeitlich begrenzt und verfällt auch wieder.

Bezüglich der Bildungsprämie müssen Interessierte einen etwas anderen Weg gehen. Es gibt derzeit weit über 500 Beratungsstellen, über die die Bildungsprämie zu beantragen ist. In der Regel sind das beispielsweise die Volkshochschulen (VHS) der jeweiligen Kreisstadt. Hierzu ist es dann wichtig, die entsprechenden Nachweise mitzubringen, die das Jahres- beziehungsweise Monatseinkommen und die Arbeitszeit pro Woche bestätigen können. Für das Jahreseinkommen ist am besten der Lohnsteuernachweis vom Arbeitgeber geeignet.

Das Meister BAföG wird über Formblätter beantragt, die bei den offiziellen Stellen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Download bereitstehen. Dieser ist dort als Aufstiegs BAföG deklariert. Die tatsächliche Einreichung der Unterlagen sollte dann wieder an etwas anderen Stellen vollzogen werden. Die Ämter für Ausbildungsförderung beziehungsweise die Kreissozialämter an den Landkreisverwaltungen / Landratsämter sind dafür zuständig. Der direkte Kontakt ist zudem zu empfehlen, um weitere Fragen zur Beantragung zu klären.

Die Möglichkeiten der Weiterbildungen sind für die interessierten Teilnehmer aber auch Unternehmen vorhanden, um beide unterstützend voranzubringen. Gerade für Unternehmen in Bezug auf ständige Veränderungen, wie die Stichworte Digitalisierung und Industrie 4.0 diese bereits implementieren, sollten die Förderhilfen ernsthaft in Betracht ziehen.

Ist der Teilnehmer vorwiegend eigenmotiviert aber noch unwissend, welche Förderung er bekommen kann, sollte er sich als erste Anlaufstelle in der Agentur für Arbeit einfinden. Dort haben die Berater oftmals den besten Überblick, welche Möglichkeiten es gibt und wie sie zu beantragen sind.

Bezüglich des Bildungsgutscheins ist der Interessierte dort sowieso schon bestens aufgehoben. Ansonsten können die Mitarbeiter des Jobcenters kompetent beraten, wo er welche Anträge für eine entsprechende Weiterbildung bekommen kann.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteurin K.-M. Knappe.