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Folgenschwerer Pressschlag

Marco Hartmann soll Dynamo im Abstiegskampf antreiben. Aber er fällt schon wieder aus.

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© Robert Michael

Seine Erleichterung ist hörbar. Als Olaf Janßen vor der Partie gegen Greuther Fürth gefragt wird, ob Marco Hartmann nach zwei Wochen Verletzungspause bereit wäre für einen Einsatz über 90 Minuten, antwortet Dynamos Trainer: „Davon gehe ich fest aus.“ Auf diesen Typen kann er kaum verzichten, weil er genau das verkörpert, was im Abstiegskampf gefragt ist. „Er geht extrem voran, wirft sich in die Zweikämpfe, probiert alles.“

Seine Stärken bringt Hartmann auch gegen Greuther Fürth ein, und es ist nicht das Problem, dass der Defensivarbeiter in der 73. Minute für Stürmer Zlatko Dedic vom Platz muss. Besorgniserregend ist vielmehr der dicke Eisverband, den er danach um seinen linken Knöchel trägt. Er fährt nach der Partie ins Krankenhaus, und auch wenn er die genaue Diagnose erst heute bekommt, steht fest: Hartmann fehlt Dynamo morgen in Aalen. Schon wieder. Für den 26-Jährigen liegen in dieser Saison Freud und Leid dicht beieinander.

Im Hinspiel gegen Aalen stand der Neuzugang vom Halleschen FC zum ersten Mal in der Startelf und machte mit dem 2:0 den ersten Saisonsieg klar. Doch kurz darauf fiel er aus, weil sich eine Schramme am Schienbein entzündet hatte und die Wunde aufgeschnitten werden musste. Das nächste Mal spielte er am 23. Februar gegen St. Pauli von Anfang an, erzielte erneut ein Tor, trug aber ein Ödem am Sprunggelenk davon. Nun der nächste Rückschlag.

Passiert ist es schon in der 38. Minute, als er bei einem Pressschlag mit dem Standfuß umknickte. Hartmann biss sich durch und hofft nun, „dass nichts wahnsinnig Schlimmes ist“ und er „so schnell wie möglich ins Mannschaftstraining zurückkehren“ kann. Bei Janßen hat er sich gestern erst einmal abgemeldet. „Das nervt auf jeden Fall, auch weil ich das Gefühl habe, der Truppe helfen zu können, wenn ich spiele. Das macht es umso bitterer“, sagt Hartmann. Sein Wunsch ist nur allzu verständlich: „Ich würde gern mal zwei Spiele in Folge machen.“ Der Trainer hätte sicher nichts dagegen. (SZ/-ler)