Kamenz. In diesem Jahr begeht Kamenz das Jubiläum 175 Jahre Kamenzer Forstfest nach der von Wilhelm Leuner neu gestalteten Festordnung. Gleichzeitig wird die Bewerbung der Stadt Kamenz und des Fördervereins Forstfest um Aufnahme des Festes in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes geprüft.
Für die Städtischen Sammlungen Kamenz sind das Anlässe genug, die Geschichte des Forstfestes zum Thema einer Kabinett-Ausstellung in der Galerie im Sakralmuseum zu machen - auch wenn das Fest ausgerechnet in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann. Die mit vielfältigem historischem Bildmaterial illustrierte Ausstellung verfolgt die Geschichte des Forstfests von seinen legendären Anfängen im Mittelalter bis in die Gegenwart.
Sie erinnert an Mythen, Entwicklungslinien, historische Momente und lebendige Traditionen, die das Forstfest zu dem zentralen Ereignis im kulturellen Gedächtnis der Stadt Kamenz gemacht haben. Zu erfahren ist unter anderem, wann der Kamenzer Forst das erste Mal urkundlich erwähnt wurde, warum sich die Äbtissin des Klosters St. Marienstern immer wieder über „Forstfest-Ausschweifungen“ beklagte, wann sich das Schauturnen etablierte und welche Veränderungen die DDR-Zeit mit sich brachte. (SZ)
Die Schau ist bis zum 13. Dezember zu den Öffnungszeiten der Kamenz-Information beziehungsweise des Sakralmuseums zu sehen (Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Sonnabend/Sonntag/Feiertage 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, ab 1. November 11 bis 16 Uhr).
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