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Tote bei Helikopterabsturz in den Alpen

Drama in den Alpen: Sechs Bergretter sind in einem Hubschrauber unterwegs, als dieser abstürzt. Nur der Pilot überlebt.

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Beim Absturz eines Helikopters in den französischen Alpen sind fünf Menschen ums Leben gekommen. (Symbolfoto)
Beim Absturz eines Helikopters in den französischen Alpen sind fünf Menschen ums Leben gekommen. (Symbolfoto) © www.pixabay.com

Paris. Drama in den französischen Alpen: Bei einem Helikopterunglück sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Der Helikopter der Bergrettung stürzte am Dienstagabend in der Region Savoyen ab. An Bord waren zwei Bergretter der Nationalen Polizei sowie vier Mitarbeiter der privaten Luftrettung Service Aérien Français (Saf). Nur ein Mensch konnte sich aus dem Helikopter retten und erlitt schwere Verletzungen. Der zuständige Präfekt Pascal Bolot sprach sichtlich erschüttert von einem "dramatischen Unfall".

Bei dem Überlebenden handelt es sich nach Angaben der örtlichen Präfektur um den Piloten. Er habe sich rechtzeitig aus dem Helikopter geschleudert, sagte Präfekt Bolot. Er soll vorher noch einen Alarm ausgelöst und so die Rettungskräfte alarmiert haben. Das Unglück ereignete sich kurz nach 19 Uhr in 1800 Metern Höhe nahe der Gemeinde Bonvillard.

Der Pilot wurde rund zwei Stunden später von Bodentruppen in der Nähe der Unglücksstelle gefunden. Die Rettung gestaltete sich als schwierig, weil der Absturz sich in einem steilen Gebiet ereignete. Wegen des Nebels konnten drei mobilisierte Hubschrauber nicht so nah wie möglich an die Unfallstelle heranfliegen, aber Retter am Boden fanden das Opfer schließlich. Sie konnten den Mann bergen - er wurde ins Krankenhaus nach Grenoble gebracht.

Ausbildungsflug der Bergrettung

Der Sender France 3 berichte, dass dieser zwar sehr geschwächt sei, aber lebendig - er habe mehrere Frakturen erlitten. Die Regionalzeitung "Le Dauphiné Libéré" schrieb am Mittwochmorgen, dass es sich bei dem Überlebenden eigentlich um den Ausbildungspiloten gehandelt habe und der Pilot bei dem Absturz umgekommen sei. Die Zeitung nannte dafür aber keine Quelle.

Der Nationalen Polizei zufolge starben die Männer während eines Ausbildungsflugs der Bergrettung. Die Wetterbedingungen waren wegen Nebels problematisch. Die Ursache für das Unglück war noch unklar. Die französische Luftsicherheitsbehörde BEA kündigte an, den Vorfall untersuchen zu wollen. Bei dem Hubschrauber handelte es sich um einen leichten, zweimotorigen Mehrzweckhubschrauber vom Typ Airbus EC135, der oft in der Luftrettung zum Einsatz kommt.

Die Anteilnahme nach dem Tod der fünf Männer war in Frankreich groß. "Um Leben zu retten, gehen sie alle Risiken ein", schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf Twitter. "Die Unterstützung der Nation für die Familien, Freunde und Kollegen dieser französischen Helden." Auch Premier Jean Castex sprach den Angehörigen sein Beileid aus.

Die Saf wurde 1979 als privates Bergrettungsunternehmen gegründet und ist das ganze Jahr über im Alpenraum im Einsatz. Neben der Bergrettung übernimmt sie medizinische Transporte, ist aber auch bei der Bekämpfung von Bränden im Einsatz. (dpa)