Döbeln
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Frau Rothe wird zum Facebook-Star

Die Gleisberger Kita-Leiterin und Fräulein Socke unterhalten mittlerweile Tausende Familien, die wegen Corona zuhause sind. Die Ideen dafür gehen ihr nicht aus.

Von Heike Heisig
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© privat

Seit reichlich einer Woche haben nicht nur die etwas mehr als 20 Mädchen und Jungen der Kinderburg Gleisberg ein tägliches Ritual: Anschauen, welche Tagesaufgabe es von Fräulein Socke gibt. Sächsische.de ermöglicht es, dass auch Abonnenten die kleinen Videobotschaften anschauen und sich damit ein wenig Zeit daheim vertreiben können, und zwar im „Morgenkreis mit Fräulein Socke“.

Bis zu 8.000 Aufrufe verbuchen Carola Rothe und ihre Handpuppe inzwischen jeden Tag. Sogar sonntags kommen die beiden in die Wohn- und Kinderzimmer. Sie fordern Kindern wie Eltern zum Turnen und Singen auf. 

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Fingerspiele können mitgemacht werden. Nach dem fast 20.000 mal angeschauten Auftakt, den damit bisher die meisten Leser „eingeschaltet“ hatten, war es unter anderem die Geschichte der Schweinchen Zilli, Billi und Willi, die dem Publikum besonders gut gefallen hat.

Mittlerweile konnten auch alle Zuschauer die Kita in Gleisberg kennenlernen. Dort werden einige wenige Kinder betreut, deren Eltern im Job unentbehrlich sind. Das wird für eine Grundreinigung des Hauses genutzt. Wenn die Putzfrau die Kreativecke bewältigt hat, dann werden in dieser Woche auch dort kleine Videobotschaften entstehen. 

„Jetzt rückt Ostern in den Mittelpunkt“, verrät Carola Rothe. Sie will ein paar hübsche Anregungen zum Kneten, Basteln und Malen heraussuchen und den Familien vorstellen. Und das Lied vom Osterhasen soll angestimmt werden.

Dass ihr die Ideen ausgehen, davor hat die Kita-Leiterin keine Angst. Wie sie sagt, profitiert sie gerade in dieser Situation von ihrer soliden Ausbildung. Bei der habe in den 1980er-Jahren ein Schwerpunkt auf Didaktik gelegen. „Außerdem kommen mir natürlich auch die langjährigen Praxiserfahrungen zugute.“ 

Die Idee, kleine Videobotschaften anzufertigen, ist Carola Rothe in den ersten Tagen nach der verordneten Kita-Schließung gekommen. Auf diese Weise hält sie Kontakt zu den Kindern und Eltern. Die Mädchen und Jungen erkennen einiges aus ihrem Kita-Alltag wieder und sie werden mit den kleinen Aufgaben gefordert. Ergebnisse und Resonanz kommen oft als Handynachricht bei Carola Rothe an. 

Über eine Whatsapp-Gruppe konnten sich anfänglich nur die Eltern und Kinder der „Kinderburg zur Gleisberg“ bespaßen lassen. Inzwischen ist das Publikum deutlich größer geworden – und Carola Rothes Sohn könnte mit seiner Prognose sogar richtig liegen: Vielleicht wird Fräulein Socke noch berühmt!

Wer in die kleinen, kurzweiligen Videos reinschauen möchte, kann das auf Sächsische.de und auf dem Facebook-Kanal SZ Döbeln - Döbelner Anzeiger.

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