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Freibad Großnaundorf bleibt geschlossen

Die Gemeinde hat jetzt eine Entscheidung getroffen. Sie sieht sich außerstande, die hohen Hygiene-Auflagen zu erfüllen.

Von Reiner Hanke
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In Großnaundorf bleibt das Freibad in diesem Jahr geschlossen - wegen der hohen Auflagen zum Schutz vor dem Coronavirus.
In Großnaundorf bleibt das Freibad in diesem Jahr geschlossen - wegen der hohen Auflagen zum Schutz vor dem Coronavirus. © Matthias Schumann

Großnaundorf. Die Anzeigetafel im Großnaundorfer Freibad zeigt weder Luft- noch Wassertemperatur. So wird es auch bleiben. Der Badesommer fällt in diesem Jahr aus. Bereits in einer Umfrage von Sächsische.de zur Öffnung der Bäder im Landkreis Bautzen hatte Bürgermeister Christian Rammer (parteilos) alles offen gelassen. Nun gibt es von ihm und einer Mehrheit der Räte eine klare Ansage: Das Freibad Großnaundorf bleibt wegen der Auflagen zum Schutz vor dem Coronavirus in diesem Jahr geschlossen.

Dazu hätten vor allem die Vorgaben zur Reinigung und Desinfektion der Toiletten beigetragen. Die seien stündlich vorgeschrieben. Das sei einfach nicht zu leisten, schätzt der Bürgermeister ein.

Nur noch Platz für 166 Gäste

Die Liegefläche habe etwa 2.500 Quadratmeter. Sie biete unter Corona-Bedingungen nur noch maximal 166 Gästen Platz, aber auch an Stellen, wo sonst niemand liege. Mehr Besucher dürften auch nicht aufs Gelände: „Dann steht eine Familie mit Kindern vor der Tür und wir müssen sie abweisen?“ Das sei auch nicht schön.

Im Schwimmbecken würden sich maximal 82 Besucher tummeln können. „Wer soll denn das alles ständig kontrollieren? Am Ende drohen Geldstrafen." Die Gemeinde würde  sehr gern öffnen. Aber unter diesen Bedingungen sei es für so ein kleines Bad nicht zu stemmen. Dann spielt noch eine andere Sorge mit: „Wir lassen alles hochfahren, und dann kommt erneut ein Lockdown?“ Das sei ja nicht auszuschließen.

Die Räte hätten ausgiebig diskutiert. Auch die beiden Schwimmmeister seien einbezogen worden. Je länger die Debatte ging, umso größer seien die Bedenken geworden. Elf Beteiligte waren am Ende dafür, das Bad geschlossen zu halten, zwei dagegen. Christian Rammer: „Ich ziehe vor allen den Hut, die unter diesen Bedingungen öffnen.“

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