Weißwasser
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Freie Alternativschule nimmt Betrieb auf

Sechs Kinder wurden am Samstag eingeschult. Noch gibt es Kapazitäten.

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© Symbolfoto: www.pixabay.com

Weißwasser. Die Freie Alternativschule (FAS) Weißwasser hat in der vergangenen Woche ihre Genehmigung vom Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) erhalten. Nur einen Werktag vor dem Beginn des neuen Schuljahres hatten Lehrer, Kinder und Eltern damit endlich die Gewissheit, dass es losgehen kann. „Wir freuen uns sehr darüber, dass das LaSuB seine Zusage gehalten hat“, sagt Ursula Eichendorff vom Trägerverein der Schule. Dem finalen Genehmigungsbescheid gingen mehrere persönliche Gespräche und zahllose Korrespondenzen mit dem LaSuB voraus.

Dass die FAS Weißwasser nun tatsächlich gestartet ist, ist unter anderem den ehrenamtlichen Helfern zu verdanken, die seit Anfang Mai im Schulgebäude im Braunsteichweg mit angepackt haben. „Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob wir die Genehmigung überhaupt erhalten würden“, sagt Ursula Eichendorff. „Die Entscheidung darüber erwarteten wir für Ende Juni. Doch wenn wir erst nach Erhalt der Genehmigung mit den notwendigen Umbauten begonnen hätten, wäre das Schulhaus nicht rechtzeitig fertig geworden.“ Dank des Idealismus und Engagements der Gründungsinitiative konnte das Schulgebäude in der ersten Augustwoche erfolgreich vom TÜV, dem Gesundheitsamt und Arbeitsschutz sowie dem Brandschutzgutachter abgenommen werden.

Am vergangenen Samstag feierten sechs Kinder mit ihren Familien und Unterstützern ihre Einschulung an der FAS Weißwasser. Oberbürgermeister Torsten Pötzsch nahm die Einladung wahr und dankte dem Trägerverein für seinen Einsatz: „Es kamen in der Vergangenheit immer wieder Anfragen von Rückkehrern, ob es denn in Weißwasser auch eine freie Schule gäbe. Nun kann ich das endlich mit »ja« beantworten.“

Die FAS Weißwasser hat noch freie Schulplätze. Im ersten Jahr sollen maximal 16 Kinder der Klassenstufen 1 bis 3 die Schule besuchen.

Zum Hintergrund: Die FAS Weißwasser ist eine Grundschule für maximal 32 Kinder. An dieser Schule legen die Kinder ihre individuellen Lerninhalte und das eigene Lerntempo selbst fest. Dafür stehen ihnen verschiedene Lernmöglichkeiten und -orte zur Verfügung, etwa eine Holzwerkstatt und eine Schulküche im Schulgebäude oder die Räume der Station Junger Naturforscher und Techniker.

Im alltäglichen Tun erwerben die Kinder alle Grundfähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen und werden dazu ermuntert, ihre individuellen Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln, heißt es weiter in einer Mitteilung der Schule. Jahrgangs gemischtes Lernen und eine demokratische Schulkultur unterstützen sie beim Entwickeln sozialer Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit, die Fähigkeit zur demokratischen Entscheidungsfindung, Initiative und Selbstständigkeit. (pm)

www.fas-weisswasser.de