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Freispruch nach Anschlag auf Minister 

Ein Attentat auf die Wohnung des sächsischen Justizministers Sebastian Gemkow vor vier Jahren bleibt wohl ungestraft. Es bleiben Zweifel.

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© dpa/Jan Woitas

Leipzig. Fast vier Jahre nach dem Anschlag auf die Leipziger Wohnung von Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) ist der Angeklagte Thomas K. am Landgericht Leipzig freigesprochen worden. Allein eine DNA-Spur am Tatort reiche nicht aus, um ihn sicher zu überführen, sagte Richter Bernd Gicklhorn. K. sei nicht sicher unschuldig, aber es blieben Zweifel. Das Amtsgericht hatte ihn noch zu zwei Jahren und vier Monaten Haft wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung verurteilt.

In Gemkows Wohnung waren im November 2015 schwere Granitsteine und Christbaumkugeln mit stinkender Buttersäure geschleudert worden. Verletzt wurde niemand. Verdächtigt wurde K. wegen seiner DNA-Spur an einer Christbaumkugel-Verpackung, die auf dem Fußweg vor Gemkows Wohnung gefunden wurde. Er ist zudem durch Angriffe gegen die linke Szene bekannt. Der 32-Jährige hat die Tat aber stets bestritten. Er habe jene Nacht zu Hause bei seinem Baby verbracht. (svh)