Gibt's künftig noch Freie Wähler in Freital?

Die Freien Wähler Freital wollen weiter auch unter diesem Namen Lokalpolitik machen. Das sagte Frank Gliemann, bisher Vorsitzender der Fraktion Freie Wähler im Stadtrat, gegenüber der Sächsischen Zeitung.
Im Stadtrat hatte sich die aus drei Personen bestehende Fraktion kürzlich der Konservativen Mitte angeschlossen. "Wir bilden eine Koalition unter dem Namen Konservative Mitte", erklärte Frank Gliemann. Neben Gliemann betrifft das auch Claudia Mihály-Anastasio und René Neuber.
Wie Gliemann weiter erklärte, gehe man nicht in der Konservativen Mitte auf, sondern arbeite zusammen.
Interessant dürfte das vor allem in Hinblick auf die Kommunalwahl 2023 sein. Sowohl hinter den Freien Wählern also auch hinter den Konservativen stehen keine Parteien, sondern Vereine. Laut Gliemann sei noch völlig offen, unter welchem Namen man dann antreten werde und ob man eine gemeinsame Liste oder eine getrennte aufstelle.
Fakt ist: Die Konservativen erhalten Zulauf. Im Sommer 2020 mit vier Mann - davon drei ehemaligen CDU-Leuten - gestartet, ist die Fraktion mittlerweile auf sieben Männer und eine Frau angewachsen. Darunter sind zwei Nachrücker, die zur Wahl 2019 noch auf der CDU-Liste standen. Kürzlich stieß Wolfram Schneider, vormals Bürger für Freital, zur Konservativen Mitte dazu.
Auch Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg gehört zum Verein Konservative Mitte. Im Kreistag hat sich inzwischen auch eine Fraktion unter diesem Namen mit vier Freitalern gebildet, darunter dem Oberbürgermeister.
Der Fraktionszusammenschluss im Stadtrat wird Folgen haben. So müssen die Ausschüsse und Aufsichtsräte der Stadt neu besetzt werden. Das soll laut Tagesordnung in der Stadtratssitzung am 17. März geschehen.