Viele Jahre stellten die Christdemokraten in Freital den Oberbürgermeister, bei der nächsten Wahl am 12. Juni 2022 wollen sie aber keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Das sagte Stadtverbands-Vorsitzender Christian Fischer.

Stattdessen möchte man den unabhängigen Kandidaten Steffen Lehmann unterstützen. Der 41-Jährige habe sich den CDU-Mitgliedern während einer Mitgliederversammlung vorgestellt und seine Wahlziele erläutert. Fischer: "Er hat bei den Mitgliedern einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Wie Steffen Lehmann vermissen wir als CDU in Freital seit Beginn der Corona-Krise einen couragierten Oberbürgermeister, der in unserer Stadt endlich anpackt und sich nicht hinter Zuständigkeiten wegduckt."

Der noch amtierende Oberbürgermeister schaffe es bis heute nicht, Freital gut durch die Krise zu führen, kritisierte Fischer. "Andere Städte sind uns da weit voraus. Wie zum Beispiel Dippoldiswalde, wo die Oberbürgermeisterin eine Macherin ist."

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Steffen Lehmann hatte am Anfang der Woche seine Kandidatur bekannt gegeben. Weil er keiner Partei angehört, muss er dafür bis zum 7. April 100 Stützunterschriften sammeln. Diese können im Bürgerbüro Bahnhof Potschappel zu den bekannten Öffnungszeiten abgegeben werden.

Die Entscheidung der CDU, einen unabhängigen Kandidaten zu unterstützen, sei einstimmig gefallen, erläuterte der Stadtverbands-Chef. "Nach rund zwei Stunden intensiver Diskussion hat er die CDU-Mitglieder mit seiner kompetenten und sympathischen Art überzeugen können."

Steffen Lehmann ist Verkehrsingenieur und arbeitet seit 2015 im sächsischen Wirtschaftsministerium. Dort leitet er das Referat für digitale Infrastrukturen.

Mit Lehmann haben insgesamt vier Freitaler ihre Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahlen bekannt gegeben. Amtsinhaber Uwe Rumberg (Konservative Mitte) wird außerdem von Lars Tschirner (Bürger für Freital) und Peter Weinholtz (FDP) herausgefordert.