Freital
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Eine Straße für einen Fußballstar

Ein Freitaler war einst Deutschlands Rekordnationalspieler und Rekordtorschütze - das wissen leider viel zu wenige.

Von Gunnar Klehm
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Redakteur Gunnar Klehm über einen Freitaler Superstar, der mehr Beachtung finden sollte.
Redakteur Gunnar Klehm über einen Freitaler Superstar, der mehr Beachtung finden sollte. © SAE Sächsische Zeitung

Dresden diskutiert gerade darüber, wo eine Straße nach der verstorbenen Fußball-Legende Dixi Dörner benannt wird. Die Helmut-Schön-Allee gleich neben Dynamos Stadion gibt es bereits.

Auch Freital hat eine solche Fußball-Ikone - Richard Hofmann. Er steht in einer Reihe mit Legenden wie Gerd Müller oder Helmut Schön. Doch kaum jemand weiß das heute noch. Den Ehrennamen „König Richard“ verlieh ihm das Fußballvolk in den 1930er-Jahren nicht zufällig.

Es hatte zwar nur mit der Kriegsschuld des damaligen Deutschlands zu tun, dass der einstige Rekordtorschütze der Fußballnationalmannschaft und damalige Rekordnationalspieler tatsächlich noch mal Punktspiele für das Team aus Hainsberg nach dem Zweiten Weltkrieg bestritten hat. Als glühender Nazi war er nicht in Erscheinung getreten und galt außerhalb des Platzes eher als bescheiden und den Arbeitern verbunden. Historiker können das hoffentlich bestätigen.

Dass er sich zeitlebens zu seiner Freitaler Heimat bekannte, wie weit weg er auch in der Welt unterwegs gewesen war, spricht auch für ihn und eine besondere Bindung zu Freital. Die Stadtväter im Weißeritztal täten gut daran, ihm zur Erinnerung auch eine Straße zu widmen. Der 40. Todestag Hofmanns ist sicherlich ein geeigneter Anlass, darüber noch mal intensiver nachzudenken.