Die Stadt Freital will die automatische Einziehung des Elternbeitrages für Krippen-, Kita- und Hortkinder ab Februar stoppen. Das teilte die Verwaltung mit. Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden von Eltern, die seit Mitte Dezember ihre Kinder zu Hause betreuen, aber dennoch ihren Anteil bisher in voller Höhe weiterzahlen.
Die Kommunen und der Freistaat haben sich mittlerweile darauf verständigt, dass die Elternbeiträge für den Zeitraum 14. Dezember 2020 bis 17. Januar 2021 durch den Freistaat und die Kommunen finanziert werden. Das betrifft alle Kinder, die in städtischen Einrichtungen oder den Kitas freier Träger betreut werden.
Das heißt, wer sein Kind nicht in der Notbetreuung hatte, soll sein Geld zurückerhalten. So wurde es auch schon nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 gehandhabt.
Aufwendige Neuberechnung
Außerdem wird die Rückzahlungs-Regelung über den 17. Januar hinaus jeweils um eine Woche verlängert, vorerst bis zum 7. Februar. "Eltern werden von der Zahlung der Elternbeiträge befreit, welche keine Notbetreuung in Anspruch nehmen", heißt es aus dem Rathaus.
Weil aber alle Familien automatisch per Abbuchungsverfahren ihre Beiträge für Dezember und Januar bereits gezahlt haben, muss nun in jedem einzelnen Fall die Berechnung korrigiert werden. "Dies bedeutet nochmals einen enormen Verwaltungsaufwand bezüglich der Dokumentation und Berechnung und wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Träger bitten um das Verständnis der Beteiligten, da mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Konstellationen oder Einzelfällen zu rechnen ist", teilte die Stadtverwaltung mit.
Insgesamt bieten die Kinderbetreuungsangebote in Freital in öffentlicher und freier Trägerschaft rund 3.300 Plätze. Derzeit sind etwa ein Viertel aller Kinder in der Notbetreuung von Krippen, Tagesmüttern, Kindergärten und Schulen.
Die monatlichen Beiträge belaufen sich von etwa 60 Euro für Hortkinder bis mehr als 200 Euro für Krippenkinder.
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