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Freitaler Frauen ehren Wilhelmine Reichard

Die erste deutsche Ballonfahrerin lebte zuletzt in Döhlen. Nahe ihrem Wohnhaus wird ihr nun ein Denkmal gesetzt.

Von Annett Heyse
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Eine Siedlung wurde bereits nach Wilhelmine Reichard benannt, nun soll es hier auch ein Denkmal geben.
Eine Siedlung wurde bereits nach Wilhelmine Reichard benannt, nun soll es hier auch ein Denkmal geben. © Egbert Kamprath

Es gibt einen Reichard-Ballon, der ab und zu über Dresden zu sehen ist und eine Reichard-Siedlung an der Weißeritz in Freital. Nun soll es hier bald auch eine Stele geben, die an Deutschlands erste Ballonfahrerin erinnert. Wilhelmine Reichard, die 1788 in Braunschweig geboren wurde und 1848 in Döhlen starb, war eine Pionierin der Luftfahrt. Eine tatkräftige Frau, die gemeinsam mit ihrem Mann die Grenzen des damals möglichen erforschte, mehrmals mit ihrem Ballon abstürzte und sich doch nicht von manchen Rückschlägen abhalten ließ.

Sie setzte sich über viele Konventionen hinweg und war damit sozusagen eine Vorfahrin der späteren Frauenbewegung. Eine, die sich trotz ihrer acht Kinder nicht auf die Rolle der Mutter am Herd festnageln ließ.

Nun möchte ihr der Landesfrauenrat ein spätes Denkmal setzen. Die Stele soll in Freital nahe ihrem ehemaligen Wohnhaus an der Reichardstraße errichtet und Donnerstag, dem 9. September, um 17 Uhr offiziell enthüllt werden. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen, teilte der Landesfrauenrat mit.