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Die Mühle macht dicht: Warum in Rabenau ein Lebenswerk verschwindet

Familie Schumann gibt ihr Gasthaus auf. Corona und der Krieg sind daran mitschuldig. Doch die Ursachen liegen tiefer.

Von Jörg Stock
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"Irgendwo bist du ausgepowert." Über dreißig Jahre sind Annett und Frank Schumann die Wirtsleute der Rabenauer Mühle. Jetzt machen sie das Licht aus. Und das liegt nicht nur an der Kosten-Explosion.
"Irgendwo bist du ausgepowert." Über dreißig Jahre sind Annett und Frank Schumann die Wirtsleute der Rabenauer Mühle. Jetzt machen sie das Licht aus. Und das liegt nicht nur an der Kosten-Explosion. © Egbert Kamprath

Ein junges Paar sitzt auf der Kachelofenbank, Weingläser in der Hand, rechts und links die Kinder. Das Foto wurde Anfang der 1990er aufgenommen und zeigt die Familie Schumann im neuen Gastraum ihrer Rabenauer Mühle. Aus der dumpfen, dunklen HO-Gaststätte hat das Paar ein schickes Hotel gemacht. Die nächsten Jahre werden sie noch mehrere Millionen in diesen Bau stecken. Woher der Mut? Darüber dachte man damals gar nicht nach, sagt Annett Schumann. Man wollte anpacken, was erreichen. "Wir haben einfach gesagt: Wir schaffen das!"

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