Possendorf: Speisen mit Ausblick

Hier kann man gepflegt speisen und den Blick ins Grüne genießen, besser gesagt aufs Grün. So nennen die Golfspieler das Areal um das Loch. Denn abseits des Restaurants "Ferdinand" in Possendorf herrscht auch reges Treiben. Ein Pärchen zieht mit ihren Golfcaddies vorbei, zwei andere düsen mit einem Elektromobil einen Hügel hoch.
Die zwei Wanderer im Restaurant interessiert das aber weniger. "Hier kann man gut essen und der Preis ist nicht übertrieben", sagen sie. Die beiden Dresdner kannten das Restaurant schon von früher und haben es bewusst in ihre Tour mit eingeplant.
Die neuen Betreiber, Jana und Matthias Gentsch, hören das gern. "Das ist ja genau unser Konzept, dass jeder gern zu uns kommt, ob er den Golfsport mag oder nicht", sagt Jana Gentsch. Die Preise sind auch alles andere als abgehoben. Den Strammen Max gibt es für 8,90 Euro, die Hauptgerichte liegen in der aktuellen Karte zwischen 13 und 21 Euro, für den Schweden-Eisbecher werden 6,20 Euro fällig.
Mit der Region verwachsen
Dem neuen Eigentümer des Golfplatzes Possendorf, Karl Schwald, hat das Konzept sofort gefallen. "Das Golfspielen rund um Dresden ist gar nicht so elitär, wie manche denken", sagt er. Seit elf Jahren lenkt er die Geschicke des Golfplatzes in Ullersdorf, seit diesem Jahr nun auch noch in Possendorf. Den Vertrag mit dem bisherigen Betreiber des Restaurants hat er bewusst auslaufen lassen.
Jana und Matthias Gentsch bauen mit dem "Ferdinand" nun einen Familienbetrieb auf. Mehr als 20 Jahre Erfahrung als Angestellte in der Gastronomie bringen sie mit. Einige werden Jana Gentsch noch von ihrer Tätigkeit im Gasthof Börnchen kennen. Das Paar ist mit der Region verwachsen und wohnt gleich in der Nähe. Der Wunsch, sich selbstständig zu machen, war immer schon mal da. Aber nie passte alles so gut zusammen wie jetzt. Daran änderte auch Corona nichts. "Ein Risiko besteht immer, wenn man sich selbstständig macht, egal zu welcher Zeit", sagt Matthias Gentsch.
Die Suche nach qualifiziertem Personal war nicht einfach und ist auch noch nicht abgeschlossen, aber sie war erfolgreich. Dass sie keine geschlossene Klub-Gaststätte führen, sondern ein öffentliches Restaurant, darauf wird schon an den Werbetafeln an der Straße aufmerksam gemacht. Das soll die Hemmschwelle abbauen.
Auch die Schill-Scheune gehört dazu. Dort wurde immer Fasching gefeiert und so soll es auch wieder werden. Die ersten Buchungen für größere Familienfeiern sind auch schon eingegangen.
Geöffnet ist das "Ferdinand" täglich von 10 bis 22 Uhr. Warme Küche gibt es ab 12 Uhr.