War einst der am Herbsthimmel fliegende Drache das Symbol für die dritte Jahreszeit schlechthin, wurde er zuletzt mehr und mehr vom Kürbis verdrängt. Dick, rund, orange und gerne auch mit Gesicht - Kürbisse sind ab September als Deko schon länger nicht mehr wegzudenken. Und das Gute daran ist - sie sind flexibel einsetzbar. Das stellt man gerade im Oskarshausen in Freital unter Beweis, wo in diesen Tagen rund 50.000 Kürbisse zu einer neuen Ausstellung arrangiert werden.

Kürbishausen öffnet am 13. September, derzeit laufen die Aufbauarbeiten. Geplant ist, mit den Früchten, welche nicht nur orange, sondern auch grün, gelb, weiß oder zweifarbig gestreift sein können, riesige Figuren zu errichten.

Das probierte das Deko-Team vom Oskarshausen bereits im vergangenen Jahr in kleinerem Maßstab aus und schuf Schäfchen, Kängurus und Giraffen. Jetzt macht man den nächsten Schritt: In einem separaten Bereich des Außengeländes wird eine Saurierwelt erschaffen.

99 Kürbissorten für Kürbishausen bestellt

Die einzelnen Figuren bestehen aus einem Holzskelett, welches von Drahtgittern ummantelt ist. In diese Gitter werden die Kürbisse per Kabelbinder eingehängt. In stundenlanger Handarbeit entsteht so ein kürbisgeschmückter Dino. Manche der Tiere sind eher hüfthoch, an andere müssen die Dekorateure per Leiter emporklettern - am T-Rex zum Beispiel.

Die Ausstellung wird unterhalb des bekannten Außengeländes aufgebaut - also nahe dem Festplatz und dem Burgker Wasser - und einen eigenen Zugang haben, wo auch Eintritt verlangt wird. Hier können die Besucher nicht nur Dinos gucken. Es gibt Verkaufsstände mit Kürbisspezialitäten, ein Kürbiskino, ein Quiz für Kinder und ein riesiges Regal mit 99 Kürbissorten. Allein dafür habe man rund 700 Kilogramm Kürbisse bestellt, informiert Theresa Tamme, Marketingleiterin im Oskarshausen.

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Einer der Lieferanten für die Zutaten dieser Kürbisschau ist Ralf Gey aus Kleinpelsen bei Leisnig. Gey ist gemeinsam mit seiner Frau Landwirt im Nebenerwerb, sie bauen Raps sowie Getreide an. Und Kürbisse: jährlich 130 bis 150 Sorten. Gey ist gerade mit seinem Transporter eingetroffen, in dem mehrere große Kartons mit Kürbissen stehen. Faustgroße Mini-Hokkaidos sind dabei, aber auch eine Sorte, die aussieht, wie eine überdimensionale Knoblauchzwiebel. "Der heißt Baby Boo", sagt Ralf Gey und erklärt, man könne diese Sorte selbstverständlich essen. "Ganz viele meiner Kürbisse sind essbar und keine Zierkürbisse." Seine Kürbisproduktion sei übrigens fast ausschließlich Handarbeit. "Vom Vorziehen der Pflanzen, übers Aussetzen, Pflegen bis hin zum Ernten."

Länge der Schau wird vom Wetter bestimmt

Oskarshausen bezieht die 50.000 Kürbisse aber nicht nur von Landwirt Gey. Ein Großteil der benötigten Früchte lagert bereits in einem rückwärtigen Teil des Freizeitparks und wartet darauf, verteilt und verbaut zu werden. Aufpassen müssen die Dekorateure dabei, dass kein Kürbis beschädigt wird. Das würde nur dazu führen, dass die Frucht faulig wird. Die Kabelbinder werden deshalb durch die verholzten Stiele gefädelt.

Je nach Entwicklung der Wetterlage rechnet man im Oskarshausen damit, dass die Kürbisschau bis in den November hinein bestehen bleibt. Im vergangenen Jahr habe das aufgrund des warmen, trockenen Herbstes gut funktioniert, so die Marketingleiterin. Geplantes Ende der Schau ist aktuell der 17. November. Viel Feuchtigkeit und Nachtfröste können jedoch dafür sorgen, dass schon eher Schluss ist.

Weitere Informationen sowie Online-Ticketverkauf: www.oskarshausen.de/kuerbishausen/