Männer, die an Stahlöfen stehen, aber auch wolkenverhangene Landschaften gehörten unter anderem zum Werk von Gottfried Bammes. Der Künstler, der viele seine Motive im Freitaler Edelstahlwerk fand, wäre dieses Jahr 101 Jahre alt geworden. Und damit ein Jahr älter als die Stadt Freital, in der er so lange wirkte.
Was liegt da näher, als am Geburtstagswochenende der Stadt Freital eine Führung durch die Schau im Edelstahlwerk zu organisieren. Dort hängen auf Fluren, in Büros und Treppenhäusern viele seiner Bilder.
Am besten über den Maler, seine Motive und seine Technik kann wohl Diplomrestauratorin Anke Stenzel sprechen. Sie ist die Tochter von Gottfried Bammes und lädt am Sonnabend, dem 2. Oktober ab 14 Uhr zu einem Rundgang durch Bammes' Bilderwelt ein. Maximal 20 Personen können an der Führung teilnehmen, es gilt die 3G-Vorschrift.
"Das Verwaltungsgebäude der BGH Edelstahl Freital beherbergt seit den 1990er-Jahren eine umfangreiche Gemälde- und Grafiksammlung, deren Entstehung eng mit der früheren Kulturpolitik der DDR verbunden ist", sagt Stenzel.
Nicht nur die Bilder ihres Vaters hängen dort, sondern auch anderer Maler, wie beispielsweise Werner Haselhuhn. Sie wolle über die Entstehungsgeschichte der Sammlung sprechen und einiger Werke von Gottfried Bammes näher erläutern.
Zwischen 1947 und 1967 schuf Bammes in Freital auch mehrere Kunstwerke für den öffentlichen Raum, wie die Wandgemälde in der Waldblickschule Niederhäslich und in der Aula der ehemaligen Schule in Kleinnaundorf.
Immer wieder war er auch als Landschaftsmaler unterwegs. Anfang der 60er-Jahre skizzierte er im Kreiskrankenhaus Freital die Ärzte und Schwestern im OP-Saal und schuf gleichzeitig medizinhistorisch wertvolle Dokumente der Ausstattung. Gottfried Bammes erlangte in Fachkreisen weltweite Bekanntheit für seine Leistungen auf dem Gebiet der Künstleranatomie.
Um Anmeldung wird gebeten über die E-Mail a[email protected]