Der neue Jubiläumskalender sagt vieles. Geschichten vom Hier und Jetzt sowie aus vergangenen Zeiten kollidieren miteinander und erzählen von Menschen, Gebäuden, Landschaften. Es geht um die alte Lederfabrik, den Goethe-Reiher oder um all die Corona-Masken auf der Wäscheleine.
Seit dem 1. Oktober kann der einzigartige Kalender für das Jahr 2021 im Geschäft erworben werden. Unter dem Motto "100 Gesichter einer Stadt" wurde das Projekt anlässlich des bevorstehenden runden Geburtstages von Freital initiiert. Jede Woche zeigt er ein neues Bild und erzählt Geschichten aus der Stadt - von Freitalern für Freitaler. Die Aktion wurde vom Familienzentrum "Regenbogen" in Zusammenarbeit mit der Robert-Bosch-Stiftung und der Stadt Freital organisiert. Das Programm "Vielfaltsgestalter" hat es gefördert.
Generationsübergreifendes Projekt
Die Projektidee entstand schon im Jahr 2019. Das Familienzentrum "Regenbogen" hatte zu einem Fotoworkshop eingeladen. Von sechs bis 86 lichteten Alt und Jung ihr selbstgewähltes Stadtmotiv ab. Dabei entstanden zahlreiche Perspektiven auf Freital. Doch was sollte nun aus den vielen Bildern werden? Katrin Hollube vom Familienzentrum "Regenbogen" entschied: Es wird einen Jubiläumskalender geben. Und danach folgte eins aufs andere.
So rief die Stadt Freital zu Beginn dieses Jahres zu der Aktion auf. Mehr als 30 Teilnehmer schickten Gedichte, Zeichnungen, Fotos und Geschichten ein. Anschließend entschied eine Jury, welche Bilder 2021 für jeweils eine ganze Woche in den Wohnungen der Stadt zu sehen sein werden.
Freital - eine vielfältige Stadt
"Mit dem Kalender wollten wir zeigen, dass Freital nicht nur das ist, was in manchen Medien gesagt wird", erklärt Katrin Hollube. "Wir sind eine lebendige und vielfältige Stadt, die sich weiterentwickelt."
Vielfältig - ein Wort, dass ihrer Meinung nach in Freital gemischte Gefühle hervorruft. Der Kalender zeigt jedoch, Freital ist vielfältig - mit all seinen Gesichtern und Geschichten. 30 verschiedene Augenpaare haben eben nicht dieselbe Sicht auf die Stadt. So kommen die 30 Teilnehmer aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, die unterschiedliche Generationen und Kulturen durchlebt haben. "Mit dem Programm wollen wir zeigen, was wir in Freital bereits an Vielfalt haben", erklärt Hollube die Projektidee.
Einige Themen wiederholen sich aber auch im Kalender. Viele Bilder erzählen vom Bergbau, von Naturerlebnissen und von der Kunst. "Ich finde es spannend, dass so viele Fotos aus dem Hier und Jetzt ausgewählt wurden", sagt die Projektleiterin. Der Kalender ist daher eine Entdeckungsreise zu den Orten, die den Freitalern etwas bedeuten.
Die eingesendeten Bilder, Fotografien und Texte werden ab dem 16. Februar 2021 in der Stadtbibliothek ausgestellt. Bis dahin kann man sich mit dem Kalender begnügen. Er ist für 5,99 Euro im Bürgerbüro am Potschappler Bahnhof, im Familienzentrum "Regenbogen" (Poststraße 13) und in der Windberg-Apotheke (Dresdner Straße 209) erhältlich. Auch im Online-Shop der Stadt kann er erworben werden.