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Kamera für Wilsdruffer Storchennest?

Naturliebhaber wünschen sich Live-Bilder aus dem Horst. Im Rathaus reagiert man zurückhaltend - vorerst.

Von Annett Heyse
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Wilsdruffs Sympathieträger: die Störche auf dem alten Schornstein hinter dem Kleinbahnhof.
Wilsdruffs Sympathieträger: die Störche auf dem alten Schornstein hinter dem Kleinbahnhof. © privat

Wilsdruffs Störche sind so beliebt, dass viele Einwohner jedes Jahr mitfiebern, wenn das Paar seine Jungen großzieht. Nun trug Stadtrat Ralf Pietzsch (Freie Wähler) eine Bitte von Naturfreunden offiziell an die Stadtverwaltung heran: "Kann man da vielleicht eine Webcam einrichten?", fragte er kürzlich in der Ratssitzung.

Bürgermeister Ralf Rother (CDU) reagierte zurückhaltend. Nicht zum ersten Mal sei dieser Wunsch geäußert worden. "Wir können ja mal die Kosten ermitteln", antwortete er. Allerdings sei zu bedenken, dass eine solche Kamera auf keinen Fall die Tiere stören dürfe.

Das Problem dürfte vor allem ein bauliches sein. Die Störche haben ihr Nest auf dem Schornstein eines alten Heizhauses eingerichtet. Es ist zugleich das höchste Bauwerk im unmittelbaren Umfeld. Eine Kamera müsste aber auf einem höher gelegenen Punkt installiert werden - und zwar möglichst nahe am Horst. Einen solchen Punkt gibt es hinter dem Kleinbahnhof aber nicht. 

Dafür gibt es viele Wilsdruffer, die sich für die Störche interessieren. Jedes Jahr wird gezählt, wie viele Jungtiere flügge werden und im August ihre Reise nach Afrika antreten. Als vor einigen Jahren ein Junges bei einem Flugversuch abstürzte, wurde sofort Hilfe organisiert und des Tier einer Rettungsstation übergeben. Später übernahm die Stadt noch eine Patenschaft für den kleinen Bruchpiloten.  

Aber eine Kamera? Interessenten für die Live-Bilder dürfte es genügend geben. Nun ist eine clevere Idee gefragt, wo die Technik aufgebaut werden kann - falls es nicht zu teuer wird.

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