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Faschingsparade in Freital endgültig abgesagt

Auch in den Sälen wird es keine Feiern geben. Aufwendige Vorbereitung und große Ungewissheit - das war den Vereinen zu heikel.

Von Gunnar Klehm
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Ein Bild aus früheren Zeiten. Auch der Karnevalsverein aus Kurort Hartha machte immer gern bei der Parade in Freital mit.
Ein Bild aus früheren Zeiten. Auch der Karnevalsverein aus Kurort Hartha machte immer gern bei der Parade in Freital mit. © Archiv Oberthür

So richtig ernsthaft hat das bei den Narren ohnehin niemand mehr geglaubt. Der Präsidentenrat hat vor einigen Tagen nun offiziell in diesem Jahr die Faschings-Parade durch die Stadt abgesagt. Der Umzug war längerfristig für den 20. Februar vorgesehen.

"Wir hatten lange gehofft, dass es doch noch irgendwie möglich ist. Angesichts der Vielzahl von Auflagen und Einschränkungen haben wir uns aber schließlich zur Absage entschieden", sagt Uwe Gnauck, der neue Vorsitzende des Freitaler Präsidentenrats, der alle Karnevalsvereine der Stadt repräsentiert. Gnauck bedauere das sehr, weil er zahlreiche Anfragen von Leuten bekommen hat, wann es denn nun wieder losgeht.

Auch alle Saalveranstaltungen fallen in diesem Jahr wieder aus. Rein theoretisch wären zwar wieder Kulturveranstaltungen möglich. Die Vereine könnten beim Landratsamt ein Hygienekonzept einreichen, was dann geprüft würde. Tanzveranstaltungen wären aber trotzdem noch nicht möglich. Einen solchen Charakter haben die hiesigen Faschingsfeiern jedoch. Selbst wenn man darauf verzichten würde, gäbe es immer noch Einschränkungen wie 2G oder Testpflicht. "Erstens wüssten wir gar nicht, wer dann trotzdem kommen würde. Zum anderen ist das ja genau das Gegenteil von Narrenfreiheit, die wir ja eigentlich mal ausleben wollen", sagt Gnauck.

Im Rheinland ist das manchmal etwas anders, wie man auch in aktuellen Fernsehsendungen sehen kann. In langen Reihen sitzend gucken sich Zuschauer ein Bühnenprogramm an. "Ein Programm haben wir natürlich auch, aber das ist bei uns ja nicht alles", sagt Gnauck. Er selbst gehört zum Karnevalsklub Wurgwitz. Feiern dort sind alles andere als eine "Sitzung".

Nun muss erneut die Hoffnung auf die nächste Saison gelegt werden. Wie viele Faschingsfreunde bis dahin zur Stange halten, weiß natürlich niemand. Aber die Narren sind optimistisch, dass die Freitaler das Feiern der fünften Jahreszeit nicht verlernt haben werden.