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Kein Ruhmesblatt für die Stadt Tharandt

Der Baustopp am Bahnhofsgebäude ist alles andere als das erhoffte Aushängeschild.

Von Gabriele Fleischer
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Autorin Gabriele Fleischer über die Situation am Tharandter Bahnhofsgebäude.
Autorin Gabriele Fleischer über die Situation am Tharandter Bahnhofsgebäude. © Daniel Schäfer

Dem attraktiven Tharandter Eingangstor droht wieder der Verfall. Der Anblick eines brachliegenden Bauprojektes ist für Bahnreisende, Gäste und Einwohner alles andere als ansehnlich. Dabei klangen erste Aussagen des neuen Investors und der bereits erfolgte Verkauf von 35 Wohnungen im einstigen Bahnhofsgebäude verheißungsvoll. Auch ist der historische rotbraune Farbanstrich an der oberen Holzfassade wieder sichtbar.

Doch spätestens mit dem Abbau von Gerüst und Kran sowie dem Verschwinden sämtlicher Bauschilder sollte die Euphorie bei allen verflogen sein. Anstelle eines Prestigeobjektes für die Stadt präsentiert sich jetzt eine Investruine. Der mit dem Verkauf des Gebäudes durch die Deutsche Bahn vor 20 Jahren begonnene Kampf um das marode, aber wertvolle Haus geht also weiter.


Die Baureste und Müllberge im Umfeld könnten nun Umweltsünder dazu einladen, diese noch zu vergrößern. Für die Stadt sollte das nicht nur angesichts weiterer Pläne für Radfahrer an dieser Stelle ein Alarmzeichen sein. Doch akuten Handlungsbedarf sieht man dort offenbar noch nicht. Die Verantwortlichen belassen es bei vergeblichen Versuchen, den Eigentümer zu erreichen. Kein gutes Zeichen für eine Kommune, die als Studentenstadt und Anziehungsort für Touristen punkten will und nun mit einem neuen Schandfleck leben muss.