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Deportiert vom Schwarzen Meer nach Kasachstan

Tatjana Jurk vom Freitaler Integrationsverein „Das Zusammenleben“ hat ihre Familiengeschichte spät erfahren. Zum Tag der offenen Tür zeigt sie Fotos.

Von Dorit Oehme
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Vereinsvorsitzende und Spätaussiedlerin Tatjana Jurk (re.) sortiert mit Nelli Gorgotz, ebenfalls Spätaussiedlerin, alte Familienfotos.
Vereinsvorsitzende und Spätaussiedlerin Tatjana Jurk (re.) sortiert mit Nelli Gorgotz, ebenfalls Spätaussiedlerin, alte Familienfotos. © Egbert Kamprath

Johann Schmalz, ihr Großvater mütterlicherseits, war zuletzt Fleischer im kasachischen Dorf Karakol. Von seiner Fleischerei und dem Leben im Donezk-Gebiet am Schwarzen Meer hat Tatjana Jurk erst so richtig in Deutschland erfahren. Die 60-jährige Chefin des Freitaler Vereins „Das Zusammenleben“ sagt: „Meine Eltern durften lange nichts über unsere Herkunft erzählen. Die Familie meiner Mutter war mit anderen Kolonisten aus Elsass-Lothringen nach Russland ausgewandert, vermutlich im 18. Jahrhundert. Von der Familie meines Vaters wissen wir kaum etwas. Auch sie waren Siedler aus dem deutschsprachigen Raum und lebten am Schwarzen Meer.“

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