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Die vergiftete Orgel

Um den Holzwurm zu bekämpfen, wurde das Instrument in der Hoffungskirche Hainsberg mit Hylotox behandelt. Das Mittel gilt als krebserregend.

Von Thomas Morgenroth
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Kantor Gottfried Nestler und Kantorin i.R. Erika Schmidt sitzen an der sanierungsbedürftigen Jehmlich-Orgel in der Hoffnungskirche Hainsberg. Bei der Nacht der Kirchen am Sonnabend wird der Koreaner Yohan Chung das Instrument spielen.
Kantor Gottfried Nestler und Kantorin i.R. Erika Schmidt sitzen an der sanierungsbedürftigen Jehmlich-Orgel in der Hoffnungskirche Hainsberg. Bei der Nacht der Kirchen am Sonnabend wird der Koreaner Yohan Chung das Instrument spielen. © Thomas Morgenroth

Auf die Orgel in der Hainsberger Hoffnungskirche wurde vor vierzig Jahren ein Giftanschlag verübt. Im Zuge einer Generalreparatur durch den Dresdner Johannes Schubert, erhielten sämtliche Holzteile eine für den Gemeinen Nagekäfer toxische Dosis Hylotox. Während Gehäuse und Prospekt einen Anstrich mit dem Insektenschutzmittel bekamen, wurden Hunderte Holzpfeifen und andere bewegliche Teile damit getränkt. „Auf der Empore standen zwei Badewannen“, erinnert sich Erika Schmidt, damals die Kantorin in Hainsberg. „Ich habe da selbst mitgemacht.“

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