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Mit der Kohle kamen die Kneipen

Den Leuten sitzt das Geld plötzlich locker in der Tasche, reicht es nicht für die Zeche, der Wirt ist in puncto Gästeschulden geduldig.

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Über ein halbes Jahrhundert lang größter Saal im Weißeritztal. Als Bestandteil von Krilles Gasthof Döhlen, gegenüber Döhlener Kirche, verfügte er über eine Kapazität, die sich bis auf 1.000 Plätze erweitern ließ.
Über ein halbes Jahrhundert lang größter Saal im Weißeritztal. Als Bestandteil von Krilles Gasthof Döhlen, gegenüber Döhlener Kirche, verfügte er über eine Kapazität, die sich bis auf 1.000 Plätze erweitern ließ. © Siegfried Huth

Als die Kunde von der Entdeckung der Kohle die Runde machte, war es in den Dörfern des Weißeritztales mit der bislang üblichen trauten Stille vorbei. Eine Welle der Betriebsamkeit löste die lange Zeit der Abgeschiedenheit ab. Straßen wurden angelegt, Schächte, Fabriken und Steinbrüche entstanden. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts brauste die Eisenbahn durch das wildromantische Tal. Handwerk und Handel blühten auf, noch die unscheinbarsten Ansiedlungen verbuchten beträchtliche Bevölkerungszuwächse. Da konnte der Wunsch nach Bier, Skat und Stammtisch, nach Geselligkeit und Tanz nicht ausbleiben. Um 1800 zog die Gastronomie ins damalige Potschappel ein, innerhalb weniger Jahrzehnte öffneten 17 Gaststätten.

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