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Anschlag in Potschappel um Mitternacht

Vor 88 Jahren detoniert an Freitals Hauptstraße ein selbstgefertigter Sprengkörper, die Kripo steht vor einem Rätsel.

Von Heinz Fiedler
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In der Nacht vom 9. zum 10. August 1932 wird auf die Volksbuchhandlung in Potschappel ein Terroranschlag verübt, der die Bewohner der jungen Stadt verunsichert.
In der Nacht vom 9. zum 10. August 1932 wird auf die Volksbuchhandlung in Potschappel ein Terroranschlag verübt, der die Bewohner der jungen Stadt verunsichert. © Repro: Siegfried Huth

Ein greller Blitz erhellt für einen Augenblick die nachtschwarzen Häuserfronten im Umfeld des Potschappler Marktes. Gleich darauf dröhnt eine heftige Detonation, deren Echo sich mehrfach bricht. Im Nu ist es mit der mitternächtlichen Stille vorbei. Die Leute, aus dem Schlaf gerissen, stürzen, notdürftig bekleidet, auf die Straße. Vor der Volksbuchhandlung Kaden Kaden & Co., Untere Dresdner Straße 75, bildet sich eine Menschentraube. Entsetzt schaut man auf das Bild der Verwüstung: Zertrümmerte Ladentüren und Schaufenster, die Geschäftseinrichtung, einschließlich Bücher und Keramikwaren, türmen sich zu einem wirren Trümmerhaufen. Da ist nichts mehr normal.

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